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Emir Ahmatovic: Spitzensportler der Stadt Wetzlar wird Profiboxer!

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Foto von Emir Ahmatovic und Ulli Wegner
Foto: A-Z Sports Management

Der Chef des größten deutschen Boxstalls, Kalle Sauerland, hat in den letzten Wochen vier Athleten aus dem Amateurlager unter Vertrag genommen. Nun folgt mit Nummer 5, Emir Ahmatovic, eine weitere deutsche Box-Hoffnung.

Spitzenamateur Emir Ahmatovic unterschreibt bei Sauerland

Das deutsche Profiboxen hat nur noch wenige Weltmeister. In den letzten Jahren ist das Profiboxen in Deutschland etwas in die Jahre gekommen und steht vor einem tiefgreifenden Umbruch. Die alten Recken wie Wladimir Klitschko, Arthur Abraham, Jürgen Brähmer oder Felix Sturm läuten den Karriere-Ausklang ein.

Hier möchte Emir Ahmatovic anknüpfen. Mit dem eigens ins Leben gerufenen „Projekt 2019“ möchte Emir Ahmatovic die Zielsetzung vorgeben und schürt die Erwartungshaltung an seine Person hoch. Den Grundstein und das eigene Vertrauen in eine erfolgreiche Profikarriere sieht Emir in seiner Vergangenheit: „Die ständige Auseinandersetzung mit dem Training und deren Inhalt haben mich als Persönlichkeit in den letzten Jahren reifen lassen. Durch meinen Ehrgeiz und meine Disziplin konnte ich meine Erfolge erst ermöglichen und bin nun für den nächsten großen Schritt bereit.“

Grundlagen für den Wechsel ins Profilager legte Emir in den vergangenen Jahren als deutscher Spitzenamateur. Hier konnte er seit seinem Wechsel im Jahr 2012 zum Olympiastützpunkt Berlin, wo er unter Ralf Dickert trainierte, seine größten Erfolge feiern. So holte er sich im Jahr 2013 gleich mit dem Gewinn des Chemiepokals die Goldmedaille und bei den Europameisterschaften in Minsk die Bronzemedaille. Ebenfalls 2013 wurde Emir deutscher Vizemeister.

Die Stadt Wetzlar verleite Emir Ende 2013 für seine Verdienste im Boxsport und für den Gewinn der Bronzemedaille bei den Europameisterschaften die Ehrenmedaille in Gold. Der Oberbürgermeister der Stadt Wetzlar, Herr Manfred Wagner, äußert sich wie folgt zum Wechsel von Emir Ahmatovic: „Wir haben die Laufbahn von Emir Ahmatovic in Wetzlar immer sehr genau verfolgt und gerne begleitet. Wenn er gesund bleibt, stehen ihm sicherlich viele Türen im Profiboxen offen. Herr Ahmatovic ist ein herausragender Sportler und damit auch ein Aushängeschild für die Sportstadt Wetzlar. Ich wünsche ihm persönlich viel Erfolg bei diesem nächsten Karriereschritt.“

Auf Empfehlung des Deutschen Boxsport-Verbandes wechselte er im Jahr 2014, als bester deutscher Schwergewichtler, in die AIBA-APB Profiserie. Er konnte hier seine Ausnahmestellung in der Weltspitze bestätigen und belegte den 3. Platz der Weltrangliste.

„Ich bin überglücklich, dass ich mit dem Team Sauerland einen der stärksten Promoter in Europa von mir überzeugen konnte. Trainieren möchte ich bei Ulli Wegner. Das ist mein größter Wunsch! Große Sprüche möchte ich nicht machen. Wir werden jeden Tag hart arbeiten und alles für den sportlichen Erfolg tun. Mein Wunsch ist es die internationalen Erfolge der vergangenen Jahre auch im Profibereich nachzuweisen.“

Ahmatovic möchte seinem Vorbild nacheifern

Ahmatovic galt nicht nur als deutscher Spitzenamateur, er konnte in den vergangenen Jahren bereits als Knockouter und zugleich technisch versierter Boxer mit Auge auf sich aufmerksam machen. Von seinen knapp 120 Amateurkämpfen hat er lediglich 15 verloren bei 3 Unentschieden gewerteten Kämpfen. Seine K.o. Quote betrug beachtliche 68%.

„So wie es aktuell aussieht, werde ich meinen ersten Profikampf voraussichtlich Ende Februar/Anfang März bestreiten. Die Vorbereitungen laufen bereits auf Hochtouren. Mit dem ‚Projekt 2019‘ möchte ich meinem Vorbild Evander Holyfield nacheifern. Ich möchte Weltmeister im Cruisergewicht werden“.

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Box-Hochschulweltmeisterschaft in Russland – der adh fordert Studenten heraus

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Zu Beginn des Wintersemesters 2018 startet in Russland die 8. Box-Weltmeisterschaft der Studierenden, die World University Championship – WUC

Markus Regele ist der Disziplin-Chef Boxen beim Allgemeinen Deutschen Hochschulsportverband (= adh). Er challenged schon jetzt die Boxtalente unter Deutschlands Akademiker-Nachwuchs.

Markus Regele
Markus Regele

„Wer Lust hat, sich mit den besten Boxern der Welt zu messen, muss unbedingt an der WUC teilnehmen“, davon ist Regele überzeugt, „schaut man sich das Teilnehmerfeld der letzten WUC an, sieht man, dass fast die Hälfte bei Olympia in Rio geboxt hat. “ Der 38-Jährige weiß, dass viele deutsche Talente an den Hochschulen und Universitäten studieren, die das Zeug haben, auf der nächsten WM ganz oben anzuklopfen. Nur melden müssen sie sich bei ihm. Allerdings sind die Voraussetzungen nicht ohne:

  • Man muss Kaderathlet des DBV sein bzw. einen Podestplatz auf den letzten deutschen Männer- oder Frauenmeisterschaften erkämpft haben.
  • Darüber hinaus muss man im Finale der deutschen Hochschulmeisterschaft gestanden haben.

Einer, der diese Qualifikation erfüllte, ist Timo Rost. Er nahm an der letzten WUC in Thailand teil und wurde Fünfter. Für ihn war es keine gewöhnliche Meisterschaft, sondern das Abenteuer seines Lebens.

Timo Rost Schattenboxen
Timo Rost

Die, die es zum adh-Titel gebracht haben, sind wie Rost ihrem Sport treu geblieben: Max Keller, Clemens Busse und bei den Frauen Lisa Puri. Viele kennen sie noch unter ihrem Mädchennamen, Lisa Kempin. Elvis Hetemi ist sogar zu den Profis gewechselt.

Dr. Mirko Wolf arbeitet als Sportdirektor beim Weltboxverband AIBA. Auch er war mehrmaliger adh-Meister und ermutigt jeden Faustkämpfer, an den Studenten-Meisterschaften teilzunehmen, die dieses Jahr vom 02. Juni bis 04. Juni in Rostock stattfinden werden. Mit dem Gewinn der Gold- oder Silbermedaille bei der DHM ist man bereits mit einem Fuß in Russland.

“Boxen als Student war für mich eine tolle Erfahrung“, sagt Wolf. „Einer meiner damaligen Gegner ist heute Sportdirektor des mongolischen Boxverbandes, er war damals zum Studium in Deutschland. Leider gab es zu dieser Zeit noch keine Box-Weltmeisterschaft für Studierende. Ich bin begeistert von dieser Möglichkeit, denn neben der sportlichen Herausforderung lernt man viele interessante Menschen kennen. Ich kann nur jedem empfehlen, um diese Qualifikation zu kämpfen.”

Der erste Schritt ist simpel. Setzt euch mit Markus Regele in Verbindung: mregele@web.de. Er freut sich auf eure Post.

Box-Hochschulweltmeisterschaft in Russland – der adh fordert Studenten heraus
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Olympiateilnehmer Serge Michel wird Profi bei Petkovic!

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Serge "Bavarian Sniper" Michel
Serge „Bavarian Sniper“ Michel / Foto: Facebook

Der Münchner Boxstall Petkos Boxpromotion um Ex-Profi Alexander Petkovic und Nadine Rasche erhält einen starken Neuzugang und möchte mit diesem Akzente setzen.

Amateur-Halbschwergewichtler Serge Michel wird Profiboxer

Serge Michel (28), ist ab sofort Boxprofi beim Müncher Boxstall Petkos Boxpromotion. Der vielversprechende Neuzugang gilt als eines der größten Amateur-Talente Deutschlands im Halbschwergewicht. Neben dem deutschen Meistertitel 2014, krönte er seine erfolgreiche Amateurkarriere (150 Kämpfe, 115 Siege/63 KOs) 2016 mit dem Gewinn des traditionsreichen Chemiepokals in Halle und der Teilnahme an den Olympischen Spielen in Rio. Dabei hat er innerhalb von drei Monaten neun seiner zehn Kämpfe gewonnen, u.a. gegen den russischen Meister und Weltklasseboxer Georgij Kuschataschvilly. Er besiegte Worldseries of Boxing-Champion Hrovje Sep aus Kroatien.

Nun soll sein erster Profikamf am 4. März in Dachau steigen. Serge wird auch vorerst weiterhin im Halbschwergewicht boxen, jedoch sind auch andere Gewichtsklassen denkbar, wie er uns im Gespräch verriet: „Mein erster Kampf wird bei 79-80 kg stattfinden. Ob ich im Halbschwergewicht bleibe, weiß ich noch nicht. Ich könnte auch problemlos im Supermittel- oder Cruisergewicht boxen, wenn sich spannende Chancen ergeben…“ …wie zum Beispiel ein Duell gegen WBA-Weltmeister im Supermittelgewicht Tyron Zeuge, den Michel bereits als Amateur bezwang.

Serge mit Vater Eduard Michel
Serge mit Vater Eduard Michel

Der Schritt, Profi zu werden, stand schon eine Weile fest, auch gemunkelt wurde bereits seit November 2016, dass Serge Berufsboxer werden will. Laufende Verträge mit dem DBV und der AIBA verhinderten diesen Schritt aber bis zum 31. Dezember letzten Jahres.

Trotz Nebenbuhlern, wie beispielsweise der Trainingsgruppe um Jürgen Brähmer, entschied sich der „Bavarian Sniper“ jedoch ganz bewusst für Petkovic und Rasche: „Alexander hat den Sport gelebt. Er war erfolgreicher Profi, hat vieles im Boxsport durchlebt. Er kennt das Geschäft einfach. Nadine bringt viel Erfahrung aus ihrer Zeit bei SES mit. Die Entscheidung folgte aber aus einer Kombination verschiedenster Punkte. Petkos Boxpromotion machte mir das beste Angebot. Gepaart mit dem guten Bauchgefühl, was ich bei den beiden habe und dem Umstand, dass ich meine Heimat nicht verlassen muss, erleichterte mir meine Entscheidung letztendlich. Außerdem kann ich wieder mit meinem Vater trainieren, was mir viel bedeutet. Er ist maßgeblich an meinem Amateurerfolg und auch an der Teilnahme an den Olympischen Spielen beteiligt gewesen.“

Michel: „Ich will nicht behutsam aufgebaut werden“

Dass in Deutschland oft ein zögerlicher Aufbau der Neuprofis, trotz erfolgreicher Amateurkarriere stattfindet, weiß auch Michel. So will er es vermeiden, wie ein rohes Ei behandelt zu werden. Auch Kämpfe über 4 Runden kommen für ihn zu Beginn seiner Profikarriere nicht in Frage: „Ich habe durch meine WSB-Zeit und auch durch die APB-Kämpfe Erfahrung mit einer längeren Kampfdistanz. Außerdem habe ich bereits dort die Weltspitze der Amateure geboxt. Warum sollte ich also langsam aufgebaut werden? Das wäre doch Blödsinn! Mein Ziel ist es, Weltmeister zu werden. Wir greifen also da an, wo ich als Amateur aufgehört habe.“

Serge Michel weiß wie es ist, sich nach oben zu kämpfen, denn sein Leben war ein einziger Fight. Mit sechs Jahren ist er aus seiner russischen Heimat ausgewandert, mit 15 von der Schule geflogen. Kurz darauf landete er durch viele „kleine Dinger“ im Knast. Fragt man ihn nach einem Profi, den er bewundert, so nennt er stets den Russen Sergey Kovalev. „Kovalev wurden viele Steine in den Weg gelegt, doch durch seine Hartnäckigkeit, Geduld und Ausdauer hat er Großes erreicht. Das sind auch die Eigenschaften die ich versuche zu pflegen.“ Seinem Heimatverein TuS Traunreut will er auch weiterhin treu bleiben, schließlich ist auch dieser für ihn ein Stück Heimat. Wenn alles so läuft wie er es sich vorstellt, möchte er irgendwann ein kleines Gym in Traunreut eröffnen: „Das war schon immer mein Traum.“

Olympiateilnehmer Serge Michel wird Profi bei Petkovic!
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Erster Punkt für die Hamburg Giants gegen Hertha BSC

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Hamburg Giants

Die Hamburg Giants sind endgültig in der 1. Box-Bundesliga angekommen

“Das war ein guter Heimstart. Auch wenn es leider knapp nicht zum Sieg gereicht hat”, sagte Giants-Manager Raiko Morales. “Jetzt arbeiten wir weiter hart, so ein Ergebnis gegen den erwartet starken Gegner von Hertha BSC motiviert die Mannschaft. Das gibt den Jungs Selbstvertrauen und Kraft.” Das Trainerteam um Anatoli Hoppe, Durac Ince, Ralf Grabow, Holger Sass und Erol Anilmis war ebenfalls zufrieden mit dem Verlauf des Abends. 

Direkt im ersten Kampf gab Younes Zaara den Ton an und besiegte Alberto Mustafi klar nach Punkten. Kaan Yildes verlor anschließend nach einem atemberaubenden Kampf knapp gegen den deutsche Meister Adthe Gashi. Auf Seiten der Giants erfüllte der deutsche Meister im Halbweltergewicht, Edison Zani, alle Erwartungen und bezwang seinen Gegner Mohamed Dahami. Nachdem Nawid Soleiman Asefi seinen Kampf im  Weltergewicht ebenfalls gewann, gingen die Hamburg Giants mit einem 7:5 Vorsprung in die Halbzeitpause. Im ersten Kampf der zweiten Hälfte bezwang Meriton Rexhepi seinen Kontrahenten mit  einer beeindruckenden Leistung im Mittelgewicht. Im Anschluss fand Hertha BSC zurück in den Kampfabend und siegte in den Gewichtsklassen Halbschwergewicht, Schwergewicht und Superschwergewicht. 

Am Ende stand es 12:12 unentschieden. 

Unter den Augen von Hamburgs Sportsenator Andy Grote zeigte der Kampfabend, dass das Hamburger Publikum mit Blick auf die Box-WM 2017 in Hamburg schon WM-reif ist. Die Ziele der Hamburg Giants für die kommenden Kämpfe stehen auch fest: “Es ist super zu wissen, dass die ganze Stadt hinter uns steht. Dieser Kampfabend war ausgezeichnete Werbung für den Boxsport und auch für die Weltmeisterschaft. Die Stimmung heute war super, wir freuen uns jetzt schon auf den nächsten Heimkampf”, sagte Morales.

Der nächste Heimkampf der Hamburg Giants gegen BT Hanse Wismar steigt am 18. März 2017. Ort und Zeit werden noch bekannt gegeben. 

Vorher geht es für die Hamburger allerdings nach Berlin. Am 25. Februar steht der Rückkampf gegen Hertha an.

Quelle: Marcus von Zmuda, Faktor 3 Sport

Erster Punkt für die Hamburg Giants gegen Hertha BSC
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Interview mit Winfried Spiering

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Winfried Spiering kann dem DBV helfen / Foto: go4boxing
Winfried Spiering kann dem DBV helfen / Foto: go4boxing

Exodus der Faustkämpfer – Der Amateur-Boxsport steckt in der Krise

Viele der besten deutschen Faustkämpfer wechselten innerhalb kurzer Zeit von den Amateuren zu den Profis. Befinden sich der Deutsche Boxsport-Verband (DBV) und der Profisport im Verdränger-Wettbewerb oder gibt es die Chance auf eine gemeinsame Zukunft?

Seit einem Vierteljahrhundert ist Winfried Spiering Chef des Wiking Boxteams, einem der renommiertesten Profi-Boxställe Deutschlands. Demnächst feiert er sein 25-jähriges Veranstaltungsjubiläum. Er kann dem DBV helfen. Der Verband muss ihn nur anrufen.

Herr Spiering, am 25. April 1992 veranstalteten sie in Berlin ihren ersten Box-Event mit Ralf Rocchigiani als Hauptkämpfer. Das ist jetzt ein Vierteljahrhundert her. Sind sie in Party-Laune?

Spiering: 25 Jahre Wiking Box-Events ist ein Grund zum Feiern. Wir planen Ende April eine Veranstaltung in Parsberg. Hauptkämpfer ist der ehemalige IBF Inter-Continental Champ Ünsal Arik. Er ist in Parsberg geboren. Arik wird einen acht Runden Kampf bestreiten, um wieder in die Ranglisten zu kommen. Fernziel ist ein großer Kampf in einem der renommierten Weltverbände und dafür muss Arik in den Ranglisten unter den Top Ten geführt werden. Vorrangig werden wir auf eine WM Chance gegen Jack Culcay hinarbeiten.

Ich komme gerade von einer Pressekonferenz mit Parsbergs Bürgermeister. Der ist hellauf begeistert von dem Event und hat spontan die Schirmherrschaft übernommen.  

Ünsal Arik ist in der Türkei umstritten, wegen seinen regierungskritischen Äußerungen.

Spiering: Das mag sein, aber wir werden in Parsberg boxen und keine politische Kundgebung veranstalten.

Wer tritt noch an?

Spiering: Ronny Gabel wird gegen Predrag Radosevic um den IBF Continental-Titel kämpfen. Unser Doppelmeister im Weltergewicht Angelo Europa Frank und der internationale DM im Halbschwer, Elvis Hitman Hart werden ebenfalls zum Einsatz kommen.

Weiterhin hat man mich gebeten, einige Amateurboxer, möglichst aus der Region starten zu lassen. Den Wunsch werde ich gerne erfüllen. Natürlich halten wir uns dabei an das Reglement des DBV.

Amateure und DBV sind gute Stichwörter: Mit Leon Bunn, Denis Radovan, Albon Pervizaj, Araik Marutjan, Emir Ahmatovic und zuletzt Serge Michel wechselten in kurzer Zeit viele der besten Amateurboxer zu den Profis. Ist das olympische Boxen am Ende?

Spiering: Das glaube ich nicht. Amateure wird es immer geben und das ist auch gut so. Allerdings sind wir von einer Koexistenz zwischen Profis und Amateuren, wie sie zum Beispiel im Fußball gelebt wird, weit entfernt.  

Woran liegt das?

Spiering: An den Verlustängsten des DBV. Statt Probleme offensiv zu begegnen, verschanzt man sich. Man versucht Sportler mit Knebelverträgen zu binden. Das funktioniert jetzt nicht und wird auch zukünftig nicht funktionieren. Gleichzeitig ist der DBV von den Athleten viel zu weit entfernt. Anstatt auf die Sportler und deren Ängste und Sorgen einzugehen, versucht man es mit Befehl und Gehorsam. Dieses Prinzip versagt bei jungen Menschen.

Bestes Beispiel ist Albon Pervizaj und seine Olympia-Qualifikation. Der DBV holt David Graf zurück von den Profis und setzt ihn Pervizaj vor die Nase. Das Ergebnis? Graf verliert in Rio seinen Auftaktkampf und verschwindet wieder in der Versenkung. Und Pervizaj? Der geht zu den Profis. Bei anderen Athleten ist die Faktenlage vergleichbar.

Was macht der DBV falsch?

Spiering: Der Boxsport hat sich geändert und das ist nicht erkannt worden. Ich empfehle dem Präsidium über eine Strukturreform nachzudenken.

Gibt es denn etwas, was der DBV richtig macht?

Spiering: Oh ja, sogar einiges!

  • Die Arbeit in den Vereinen und an den Stützpunkten ist gut und die Ausbildung der Boxer hoch.
  • Durch die höheren Rundenzahlen ist die APB (AIBA Pro Boxing) und WSB (World Series of Boxing) attraktiver geworden. Ebenfalls ist hier das Boxen mit freiem Oberkörper und das 10-Point-Must-System (Wertungssystem im Profiboxen) eine Bereicherung. Alles Dinge, die schon lange im Profisport praktiziert werden und es ist schön, dass man sich diesen nicht verschließt.
    Schauen sie nur einmal in die Schweiz. Dort ist der Amateur- und Profisport seit eh und je unter einem Dach.
  • Ich habe gehört, dass man bei den nächsten Olympischen Spielen längere Distanzen boxen lassen wird. Das ist gut, wenn man die Spiele für Profis attraktiver gestalten möchte. Sechs Runden-Kämpfe wären nicht schlecht.
  • Dann sind die Ranglisten im DBV und im Amateur-Weltverband AIBA wesentlich besser organisiert. Aufgrund der Vielzahl der Profiverbände gibt es im deutschen Berufsboxen faktisch kein Ranking. Dadurch gibt es viele Waldmeister und wenige Weltmeister. An dieser Stelle ist der BDB (Anm.: Bund Deutscher Berufsboxer) gefordert. Als größter Verband der deutschen Profis muss er Verantwortung übernehmen und ein entsprechendes System aufbauen.

 

Artur Mann ist ebenfalls ein Boxer, dessen Talent der DBV anders einschätzte.

Spiering: Man sah nicht, dass Artur der kommende Mann im Schwergewicht sein wird. (Anm.: Bei den Profis ist das Schwergewicht das Cruisergewicht)

Sie arbeiten bei Mann mit Sauerland zusammen. Ist diese Zusammenarbeit Neuland, die sie und Sauerland betreten haben?

Spiering: Nein, wir kooperieren schon lange. Die Zusammenarbeit sieht so aus, dass Sauerland die Promotion übernimmt und das Wiking Boxteam behält das Management in der Hand. Wir stimmen dann letztendlich zu, wann, wer und wo geboxt wird. Das ist geübte Praxis und hat bei Sebastian Sylvester, Henry Weber und Thomas Troellenberg bestens funktioniert. Bei Artur Mann setzen wir es fort.

Uns ist nicht ganz klar, warum sie sich einen Partner an den Tisch holen. Es macht doch Verhandlungen schwieriger und man muss sich die „Beute“ teilen.

Spiering: Wir als kleiner Boxstall, kleine Promotion und kleines Management haben keine Fernsehverträge. Die hat Sauerland und kann dadurch die TOP-Boxer ganz anders präsentieren und ihnen bessere Börsen bezahlen!

Lassen sie uns ein kleines Planspiel durchführen. Ein Profi-Stall würde die Boxer des DBV promoten und der DBV würde deren Management in der Hand behalten. Machbar?

Spiering: Es wäre machbar. Allerdings müsste der DBV bereit sein, sich mit uns an einen Tisch zu setzen.

Hierfür hat doch der DBV vor einigen Monaten den ersten Aufschlag getan?

Spiering: Bitte?

Bei der Diskussion „Profis zu Olympia“ hat DBV Sportdirektor Michael Müller folgendes gesagt:
„…Was wäre, wenn der DBV mit einem eigenen Promotor auftreten und mit einigen seiner Spitzenboxer gegen TOP-Profis antreten würde? Wer will es der AIBA und dem DBV verdenken, den Boxsport so attraktiv wie möglich, mit seinen weltweit besten Athletinnen und Athleten in attraktiver und moderner Form zu präsentieren?“ (Quelle: go4boxing.com)
Spiering: Mir war Herrn Müllers Bereitschaft zu Gesprächen nicht bekannt. Wenn es nicht nur ein Lippenbekenntnis ist, sollten wir uns zusammensetzen.
Letztendlich auch, damit ein breites Publikum Entscheidungen nachvollziehen kann und nicht wie jetzt, wenn durch die Medien bekannt wird, das der eine oder andere Amateur zu diesem oder jenem Boxstall gewechselt ist.

Dann würde aber auch alles auf den Tisch gehören:

  • Auf welche Boxer sollte man sich konzentrieren und wie sehen gemeinsame Vermarktungskonzepte aus?
  • Welche Kämpfe werden wie geplant und wie berücksichtigt man Olympia?
  • Aber auch Themen wie man die Boxer an den DBV bindet, gehören dazu, genauso wie das Aufteilen von Einnahmen.

Wenn die Bereitschaft da ist und man sich vertraut, dann könnten auch die besten des DBV gegen die besten Profis kämpfen.

Gerade so erfahrene Trainer wie Uli Wegner oder so bekannte Boxer wie Jürgen Brehmer haben da schon gute Gedanken geäußert.

Ich sehe neue Formate für die Medien, wie sie den Fans bisher verschlossen waren.

Herr Spiering, sie kommen ins Schwärmen.

Spiering: Ich bin Visionär und sehe das Potential. Schauen sie doch einmal nach Großbritannien. Da hat man uns Deutsche in diesen Punkten längst überholt.

Ich habe bereits Vorgespräche dahingehend geführt, dass man Bundesliga-Kämpfe der Amateure zusammen mit Profikämpfen veranstalten könnte. Das ist doch das, was das Publikum sehen will.

Wenn das, was sie mir eben vorgelesen haben, kein leeres Geschwätz ist und der DBV an seriösen Gesprächen interessiert ist, dann ruft er mich an.

Herr Spiering, vielen Dank für das Gespräch.

Interview mit Winfried Spiering
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Vorbericht: Nordhäuser SV – BSK Hannover-Seelze

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Nordhäuser SV gegen BSK Hannover-Seelze

NSV-Boxer gefordert: Dauerrivale Hannover am Samstag zu Gast

Autor: Johann Reinhardt / Fotos: Christoph Keil

Zum dritten Saisonkampf und zweiten Heimauftritt bekommen es die Boxer des Nordhäuser SV am kommenden Samstag ab 19:30 Uhr mit der Boxstaffel des BSK Hannover-Seelze zutun. Auf dem Weg zum Playoff-Kampf um den Meistertitel strebt das Team von Cheftrainer Andreas Dietrich-Scherfling den nächsten Sieg an. „Vor heimischen Publikum dürfen wir uns keinen Ausrutscher leisten und wollen alle Kämpfe gewinnen. Mit Hilfe unserer Fans bin ich guten Mutes, dass wir auch diese Hürde nehmen können“, macht Dietrich-Scherfling deutlich. Personell können die Nordhäuser Verantwortlichen aus dem Vollen schöpfen: Mit dem Deutschen Meister Abass Baraou und Peter Mullenberg aus den Niederlanden feiern zwei hockkarätige Neuzugänge ihr Debüt.

Neuzugang Abass Baraou (rotes Trikot), im Vorjahr noch für Babelsberg gegen den NSV kämpfend
Neuzugang Abass Baraou (rotes Trikot), im Vorjahr noch für Babelsberg gegen den NSV kämpfend

Den Saisonstart hätten sich die Nordthüringer nicht besser ausmalen können. Zwei Kämpfe und zwei deutliche Mannschaftssiege, von bisher insgesamt 16 Kämpfen gewannen die NSV-Boxer ganze 14. „Ich warne allerdings davor, dass wir uns zu früh freuen. Vier schwierige Kämpfe stehen noch vor uns, es ist noch nicht mal die Hälfte geschafft. Wir müssen weiter 100 Prozent geben, denn schon eine Niederlage kann uns wieder deutlich zurückwerfen“, warnt NSV-Manager Michael Döring davor jetzt nachzulassen.

Dasselbe erwartet auch Andreas Dietrich-Scherfling von seinen Mannen im kommenden Heimkampf gegen die Mannschaft aus der niedersächsischen Landeshauptstadt. Das Team von Trainer Arthur Mattheis ist traditionell ein unangenehm zu boxender Gegner. Im Vorjahr hatten sie die Nordhäuser in der Ballspielhalle am Rande eine Niederlage und nur durch eine phänomenale Aufholjagd gelang es nach drei Niederlagen zu Beginn das Ruder noch rumzureißen, sodass die Punkte doch in der Rolandstadt blieben. Auswärts gab es zuvor sogar die erste Saisonniederlage. „Die Hannoveraner zeichnen sich durch ihre mannschaftliche Geschlossenheit und ihren Zusammenhalt aus. Sie können gemeinsam über sich hinauswachsen, haben zudem tolle Einzelsportler in ihren Reihen“, lobt Dietrich-Scherfling. Betrachtet man die bisherigen Kämpfe der Leinestädter, kamen bereits die drei starken Iren Stephen McKenna, Sean McComb sowie John Joyce zum Einsatz. Zudem können sie im Leichtgewicht auf den früheren Asienmeister Ameer Khadim Chanim und im Schwergewicht Eugen Schellenberg, bereits zweifacher Deutscher Meister der Elite, zurückgreifen.

Plakat NSV BSK„Wir erwarten auf jeden Fall acht hochkarätige Kämpfe, bei denen Nuancen entscheiden können“, so Döring. Denn auch die Nordhäuser sind bestens gewappnet um den Hattrick, ihren dritten Sieg in Serie, perfekt zu machen. Wie zum Heimauftakt gegen Chemnitz werden auch diesmal Banatamgewichtler Raman Sharafa, der Ungar Roland Galos sowie Superschwergewichtler Max Keller in den Ring steigen. Umstellen wird Dietrich-Scherfling in drei Gewichtsklassen. Im Weltergewicht steht Publikumsliebling Balázs Bacskai diesmal nicht zu Verfügung, wird aber durch den mehrfachen Deutschen Meister und Neuzugang Abass Baraou, bislang immer gegen die Nordthüringer im Einsatz gewesen, gleichwertig ersetzt. Zwei weitere Änderungen sind in den oberen Gewichtsklassen zu erwarten. Im Halbschwer feiert der Niederländer Peter Mullenberg sein Debüt im Dienste der Rolandstädter und im Schwergewicht kehrt der bereits in Straubing siegreiche Dragan Veljkovic zurück. Zudem gibt es in zwei Gewichtsklassen die Qual der Wahl: Im Halb-Weltergewicht stehen sowohl Routinier Eugen Dahinten und Youngster Wladislaw Baryshnik bereit, während im Mittelgewicht Stefan Nikitin und das Thüringer Eigengewächs Silivio Schierle mit den Hufen scharren und auf ihren Einsatz brennen. „Nachdem wir in der Vorsaison immer wieder mit Abstellungen zu kämpfen hatten und das im März aufgrund des Chemiepokals auch wieder der Fall sein wird, können wir jetzt nochmal aus den vollen Schöpfen“, freut sich Döring.

Raman Sharafa (blaue Handschuhe)
Raman Sharafa (blaue Handschuhe)

Tabellarisch ist ein weiterer Heimsieg Pflicht, denn trotz des Sieges gegen Chemnitz, bleiben die Sachsen weiter größter Verfolger. Mit einem Sieg gegen Straubing ziehen die Karl-Marx-Städter zwischenzeitlich mit dem Nordhäuser SV gleich. Eine Niederlage gegen Hannover würde erneute Punktgleichheit bedeuten. „Und Chemnitz hat noch den Trumpf des letzten Kampfes in eigener Halle gegen uns in ihren Händen“, gibt Dietrich-Scherfling zu bedenken.

Karten sind zum Preis von 10,- € im Vorverkauf bei Döring Bauelemente in der Hesseröder Straße 60 (Tel.: 03631-46500) erhältlich. Auch an der Abendkasse besteht für Kurzentschlossene noch die Möglichkeit, ein Ticket zu erwerben.

Vorbericht: Nordhäuser SV – BSK Hannover-Seelze
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Olympiasieger Tony Yoka unterschreibt Profivertrag

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Tony Yoka
Tony Yoka (Frankreich): Amateur-Weltmeister 2015 und Olympiasieger 2016 in Rio. Wird er der kommende Boxstar im Schwergewicht?

Ist Tony Yoka die Zukunft des Schwergewichts?

Tony Yoka 1Der Amateur-Weltmeister von 2015 und Olympiasieger von Rio 2016, Tony Yoka, hat vor einigen Tagen einen Profivertrag bei Promoter Richard Schaefer und dessen Promoter Gruppe Ringstar Sports unterschrieben.  

Richard Schaefer, ein früherer Schweizer Banker, war der frühere Partner von Oscar de la Hoya und CEO bei Golden Boy Promotion. Schaefer verwarf sich im Jahre 2014 mit de la Hoya und kam nach einiger Zeit mit einer neuen Promotionfirma Ringstar zurück ins Boxgeschäft. Vor kurzem fusionierte Schaefer mit der Haymaker Promotion von David Haye und die Beiden firmieren nun unter „Hayemaker-Ringstar“ Promotion.

Tony Yoka wird sein Profi-Debüt am 20. Mai in Paris bestreiten, wo Schaefer ihn zum Hauptkämpfer aufbauen möchte. Die Frage ist, ob Yoka seine Erfolge die er bei den Amateuren erkämpft hat, auch auf seine Profilaufbahn übertragen kann.

„Seine bisherigen Erfolge sind alles Indikatoren dafür, großes Geld bei den Profis zu verdienen,“ so sein neuer Promoter. Yoka hat bereits einen exklusiven Vier-Jahres-Vertrag mit dem französischen TV Sender Canal+ unterschrieben. Es ist offensichtlich, dass Canal+ ein großes Interesse an Yokas Karriere hat und an Yoka als kommenden internationalen Boxstar glaubt. 

Yokas Attribute sind seine Jugend, sein Charisma, seine großen Erfolge als Amateurboxer und eine große Fan-Base in Frankreich. Dies wird ihn ganz schnell zu einem attraktiven und interessanten Profi-Boxer nicht nur in Frankreich machen. Mit seinen nur 24 Jahren hat er eine lange berufliche Laufbahn vor sich. Dies gibt Ringstar Promotion die Zeit, die sie brauchen wird, um ihn langsam zu einem Elite-Schwergewichts-Champion, ähnlich wie es Eddie Hearn mit Anthony Joshua getan hat, aufzubauen.

Tony Yoka 2Promoter Richard Schaefer: „Yoka ist charmant und bringt alles mit, um ihn optimal in den Medien zu vermarkten, was sehr wichtig für einen Boxer ist, der eine internationale Karriere anstrebt und bekannt werden und eine Armee von Fans haben möchte.“  Die Tatsache, dass Yoka auch dazu noch perfekt Englisch spricht und dass Schaffer plant, ihn auch besonders in den USA zu vermarkten, wird Yoka helfen ganz schnell ein international bekannter Schwergewichtler zu werden und nicht nur ein großer Name in Frankreich.

Bei einer Größe von 1,97 Meter und einem Gewicht von 105 Kilo, hat Tony Yoka sowohl die Größe und auch das Gewicht um mit den aktuellen Champions der Branche in der nahen Zukunft zu konkurrieren. Seine Größe, seine Technik und seine boxerischen Fähigkeiten, kombiniert mit seiner Beweglichkeit, machen ihn schon jetzt zu einem gefährlichen Gegner für jeden Schwergewichtler.

Yoka soll in den Vereinigten Staaten unter der Obhut von Weltklasse-Box-Trainer Virgil Hunter trainieren. Hunter, der auch die ehemaligen Olympiamedaillengewinner Andre Ward (Gold), Amir Khan (Silber) und Andre Berto trainiert, ist ein defensiver Coach, der in der Lage sein wird, Yoka zu einem perfekten Profiboxer zu formen. Yoka wird für ein dreimonatiges Trainingslager mit Virgil Hunter vor seinem Profidebüt im Mai in Paris in die Staaten reisen.

Unter der Anleitung eines Trainers wie Virgil Hunter und mit der Kombination seines Amateur-Weltmeistertitels und der Goldmedaille von Rio hat Tony Yoka alles, um ein künftiger Weltmeister im Schwergewicht  zu werden und mit seinem Charisma und seiner Popularität in den nächsten 12 Jahren die Schwergewichtsklasse zu beherrschen.
Tony Yoka 3

Olympiasieger Tony Yoka unterschreibt Profivertrag
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Serge Michel zum „AIBA Boxer des Jahres 2016“ gewählt

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Serge-Michel-AIBA-Boxer-des-Jahres-2016München/Traunreut – Im Boxstall von Alexander Petkovic und Nadine Rasche gab es gestern allen Grund das Training kurz zu unterbrechen und ein Glas zu heben.

Petko-Neuzugang wird vom Boxsport-Magazin auf Platz 1 in Deutschland gewählt

Das Boxsport-Magazin wird in der nächsten Ausgabe kommende Woche die Boxer des Jahres küren. Auf dem Online-Portal wurde gestern schon das Ergebnis bekannt: Petkos Neuzugang Serge Michel ist AIBA-Boxer des Jahres in Deutschland. Die Wahl wird von einer Experten-Jury (u.a. mit Henry Maske, Jean-Marcel Nartz,  Regina Halmich, Tobias Drews und Hartmut Scherzer), sowie von den Lesern entschieden.

„Ich habe mich unheimlich gefreut, dass meine Leistungen im vergangenen Jahr jetzt von den Fans und den Experten so gewürdigt worden sind,“ sagte Serge Michel nach der Bekanntgabe des Ergebnisses – um sich aber sofort wieder seiner Arbeit zu widmen und auf sein Profi-Debüt am 4. März in der ASV-Arena in Dachau hinzuarbeiten. „Das ist eine riesige Ehre, aber zugleich auch Ansporn und Verpflichtung für meine Profi-Laufbahn.“

Für seinen Promoter Alexander Petkovic ist das Ergebnis aber nicht überraschend gekommen. „Serge war im vergangenen Jahr ganz klar der beste deutsche Amateur-Boxer, die Nummer 1 im Halbschschwergewicht. Die Teilnahmen bei den Olympischen Spielen in Rio 2016 aber vor allem hat er den Chemie-Pokal in Halle gewonnen, den Weltmeister geschlagen. Das ist den Fans und Experten nicht entgangen.“ Für Petko und Nadine steht fest, dass sie ein neues Juwel in ihrem Boxstall haben, das nicht nur bei den Amateuren ganz oben stand, sondern auch bei den Profis nach den großen Titeln schielt.

Profi-Debüt im Halbschwergewicht gegen schlagstarken Afrika Meister

Bei seinem Profi-Debüt muss der 28-Jährige Halbschwergewichtler gleich über acht Runden gehen. „Das hat es auf der ganzen Welt nur selten gegeben, dass ein Boxer bei seinem Einstieg ins Profi-Geschäft gleich einen Achtrunder bestreitet,“ weiß Petkovic. „Aber wer als Amateur ganz oben angeklopft hat, Weltklasse war, kann nicht bei den Profis mit Fallobst über vier Runden einsteigen.“ Nadine Rasche ist sich freilich bewusst, dass es schon eine gewisse Gefahr in sich birgt, wenn Serge nicht vorsichtig wie jeder andere Profi-Neuling aufgebaut wird, sondern gleich gegen einen erfahrenen Ring-Fuchs debütiert. „Serge war aber sofort einverstanden, als wir Mbaruku Kheri aus Dar Es Salaam aus Tanzania verpflichtet haben.“ Der Afrika-Meister hat 14 seiner 16 Profi-Siege vorzeitig gewonnen.

Für Serge Michel geht mit diesem Kampf Anfang März ein Wunsch in Erfüllung, den er vor gut zehn Jahren nicht zu träumen wagte. Als Jugendlicher war er nach anfänglichen Erfolgen im Boxring völlig aus der Bahn gekommen, mit dem Gesetz in Konflikt geraten. Dank seines Vaters, der ihn von Anfang an trainierte und immer an ihn glaubte, und seiner Frau (Serge ist jetzt Vater dreier Kinder) aber bekam das Aussiedler-Kind aus Russland die Kurve, trainierte schon in der Zelle am Sandsack für die Zeit nach der Haft – und war wenige Monate nach seiner Entlassung bayrischer Meister für seinen Heimatverein TuS Traunreut. „Dachau wird am 4. März der Ausgangspunkt für eine steile Profi-Laufbahn,“ prophezeit Alexander Petkovic.

Die Tickets sind ab sofort erhältlich in allen bekannten VVK-Stellen, sowie unter www.eventim.de, im Call-Center unter der Tickethotline: +49 (0) 1806-991186 oder per Email: kundenservice-petkos@eventim.de.

Quelle: Petko´s Box-Promotion

Serge Michel zum „AIBA Boxer des Jahres 2016“ gewählt
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Nachbericht Boxen Bundesliga: Nordhäuser SV gegen BSK Hannover-Seelze

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Max Keller (blau) / Fotograf: Christoph Keil
Max Keller (blau) / Fotograf: Christoph Keil

Den Bundesliga-Boxern des Nordhäuser SV gelang der Hattrick. Auch im dritten Saisonkampf setzten sich das Team von Cheftrainer Andreas Dietrich-Scherfling souverän mit 15:8 durch. Nachdem Straubing (15:8) und Chemnitz (15:9) bereits klar bezwungen wurden, bestand auch gegen den BSK Hannover-Seelze nie ein wirklicher Zweifel.

Erneuter Kantersieg: NSV-Boxer auch gegen Hannover unbezwingbar

„Trotzdem haben wir viele spannende Kämpfe gesehen, die enger waren, als es das Ergebnis am Ende ausdrückt. Hannover war oftmals ebenbürtig“, so Dietrich-Scherfling. Bereits in zwei Wochen kommt es zum Rückkampf in der niedersächsischen Landeshauptstadt.

Es war bereits das 13. Aufeinandertreffen mit dem Dauerrivalen aus der Leinestadt, indem die Südharzer den siebten Sieg feierten. „Hannovers Trainer Arthur Mattheis setzt wie kein Zweiter auf mannschaftliche Geschlossenheit. Schon in der Vorsaison machten sie uns das Leben schwer, gewannen zuhause und hatten uns in der Ballspielhalle am Rande einer Niederlage. Wir müssen 200 Prozent geben“, fand NSV-Coach Dietrich-Scherfling im Voraus mahnende Worte für seine Sportler.

Wie schon gegen Straubing sollte der erste Fingerzeig aber bereits vor dem eigentlichen Kampfbeginn erfolgen. Genau wie die Bayern mussten die Hannoveraner kurzfristig auf ihren Batamgewichtler Dominik Hirsch verzichten, sodass nicht nur der Sieg an die NSV-Boxstaffel in Person von Raman Sharafa ging, sondern ebenfalls der Wiegepunkt auf Seiten der Gäste fehlte. 2:0 stand es bereits vor dem zweiten der acht Kämpfe – um diesen Rückstand wieder aufzuholen, bedarf es zweier Siege.

Mit dem Polster im Rücken startete der Ungar Roland Galos forsch in seinen Kampf. In seinem dritten Einsatz bereits einer der Leistungsträger und Konstanten im Team, bekam er diesmal den früheren Asienmeister Ameer Khadim Chanim vor die Fäuste. Der gebürtige Iraker verstrecke sich aber keinesfalls und suchte immer wieder den Weg nach vorne. „Für mich war es bis zur letzten Runde ein offenes Duell, bei dem sich Roland letztlich verdient durchsetzte“, schildert Dietrich-Scherflich.

Als dritte Paarung stiegen Youngster Wladislaw Baryshnik und sein niedersächsischer Kontrahent Sevak Miroyan in den Ring. Die BSK-Truppe musste unbedingt gewinnen, sollten sie noch etwas Zählbares aus der Rolandstadt mitnehmen wollen. Die Zuschauer sahen einen spannenden Fight, bei dem sich Miroyan leichte, wenn auch manchmal technisch etwas unsauber, leichte Vorteile erarbeitete. Trotzdem sahen die Punktrichter Baryshnik vorne, was im folgenden Kampf den ersten „Matchball“ für die NSV-Boxer bedeutete: „Leider gelang es Wladislaw nicht komplett unsere Vorgaben umzusetzen, sodass sich seinem Gegner immer wieder Chancen geboten haben. Wir hätten uns nicht beschweren können, wenn er verloren hätte. Es war ein Urteil, dass man in beide Richtungen geben konnte.“

Ungeachtet des strittigen Urteils zuvor, ließ NSV-Debütant Abass Baraou vor der Halbzeit gar keine Zweifel mehr am NSV-Mannschaftserfolg aufkommen. Der zweifache Chemiepokalsieger bestach immer wieder durch seine variablen Treffer und Kombinationen – schon nach vier der acht Kämpfen führten die Nordhäuser aufgrund des kampflosen Erfolges durch Raman Sharafa zu Beginn uneinholbar mit 8:3. Dabei sah sich der gebürtige Offenbacher, selbst sein größter Kritiker, noch gar nicht in Topform. „Das Training ist komplett auf den Chemiepokal im März ausgerichtet, sodass ich heute auch aus dem Training heraus boxte. Es fehlte etwas die Frische, konnte es aber gut kompensieren“, erklärt Baraou.

Wer dachte die NSV-Boxstaffel ließe es nach der Pause ruhiger angehen, der hatte sich getäuscht. Erst bezang Stefan Nikitin, diesmal anstelle des Thüringer Eigengewächses Silvio Schierle im Ring, in einem erneuten Aufeinander auf Augenhöhe Naziri Piraki (BSK), bevor Peter Mullenberg frenetisch bejubelt und angefeuert durch „Peter, Peter“-Sprechchöre erstmals für die Südharzer die Boxhandschuhe schnürte. Nachdem der Niederländer seit Olympia 2016 sechs Monate keinen Kampf absolvierte, fand er von Runde zu Runde immer besser in das Gefächt hinein und gewann verdient nach Punkten.

Peter Mullenberg (blau) / Fotograf: Christoph Keil
Peter Mullenberg (blau) / Fotograf: Christoph Keil

Den Ehrenpunkt für die Gäste holte ausgerechnet der frühere Nordhäuser Eugen Waigel im Schwergewicht bis 91 Kilogramm. Er bezwang NSV-Boxer Dragan Veljkovic, wobei dieser nach einem schweren Treffer Waigels in der zweiten Runde zu Boden ging und das Kräftemessen durch K.o. vorzeitig abgebrochen wurde. Nordhausen wäre aber nicht Nordhausen, wenn sie den Abend nicht mit einem Happy End beendet hätten.

Superschwergewichtler und Kapitän Max Keller traf auf den starken Polen Pawel Wierzbicki, der ihm in der ersten Runde einige Treffer zufügte. Doch der für Nordhausen boxende Kölner steckte nicht auf: Nach einer taktischen Umstellung in der ersten Pause agierte der Psychologiestudent in der Offensive nun deutlich gefährlicher. Angepeitscht durch das Publikum entschied er die zweite und dritte Runde noch für sich und machte den 15:8-Mannschaftssieg perfekt. „In der ersten Runde war ich etwas unaufmerksam, anschließend habe ich versucht den Druck zu erhöhen. Das hat Wirkung gezeigt“, freut sich Keller nach Kampfende.

Nordhäuser SV / Fotograf: Christoph Keil
Nordhäuser SV / Fotograf: Christoph Keil

Trotz des auf dem ersten Blick deutlichen Ergebnisses warnt Trainer Andreas Dietrich-Scherfling davor, voreilige Schlüsse im Hinblick auf den Rückkampf am 18. Februar zu ziehen: „Es waren einige Kämpfe so eng, dass das ganze in Hannover schon wieder ganz anders aussehen kann. Chemnitz ist uns weiter auf den Fersen. Wir dürfen uns weiter keine Schwächephase erlauben.“

Nachbericht Boxen Bundesliga: Nordhäuser SV gegen BSK Hannover-Seelze
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Düsseldorfer triumphieren beim Boxchamp

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v.l. Alan Mohamad, Hilden und Kasper Gordyvacz, Gerresheim
v.l. Alan Mohamad, Hilden und Kasper Gordyvacz, Gerresheim – Fotos: Wolfgang Wycisk

„Düsselorf´s next Boxchamp“ ein großer Erfolg

Die Düsseldorfer Boxvereine feierten ein Jubiläum und über 300 Zuschauer feierten mit. Zum zehnten Mal jährte sich der „Düsselorf´s next Boxchamp“. 2007 veranstaltete der Förderverein Düsseldorfer-Box-Vereine und ihr Sponsor BenLee erstmals das Turnier, das inzwischen Kultstatus in NRW genießt.

Die Düsseldorfer feierten noch mehr. In fünf der 17 Kämpfe traten Boxer der Landeshauptstadt an und sie gewannen alle.

Feinstes Boxen zeigte Devin Avci gegen den Bocholter Mortaza Ayoobi. Devin startet im Leichtgewicht für das Boxteam-Yoshi und wird von seinem Vater betreut. Dass Devin und Mortaza ihre ersten Kämpfe bestritten, merkte man nicht, denn ihre technische Ausbildung ist tadellos. Devin zog seine geraden Schläge über Mortazas zu tief stehende Deckung und punktete sich in Führung, die bis zum Schlussgong hielt.

Mit beidhändigem Trommelfeuer begann PSV Düsseldorfs Can Düzdas sein Gefecht gegen Deniz Baykara aus Bielefeld, mit beidhändigem Trommelfeuer beendete er es. Deniz kämpfte tapfer, hatte aber keine Chancen zu gewinnen. Genauso sah das seine Ecke und warf in der dritten Runde das Handtuch.

Drei Kämpfe, drei Siege, besser konnte es für den Gastgeber TuS Gerresheim nicht laufen.
Dessen Emil Schneider kletterte als Erster in den Ring und fügte seiner Kampfstatistik den sechsten Sieg hinzu. In der ersten Runde gab der Fliegengewichtler seinem Kontrahenten Muhammed Ramadani aus Leverkusen zu viele Freiräume. Prompt kam die Ermahnung von Coach Steffen Müller. Das half. Emil drehte auf, hielt das Tempo hoch und zeigte dem Publikum, was Müller ihm in den letzten Trainingsstunden beigebracht hatte.

Den zweiten Erfolg holte der Leichteste aus Müllers Truppe. Es war ein hartes Gefecht, dem sich Kasper Gardyvacz stellte, denn sein Gegner, Alan Mohamad aus Hilden drückte auf das Gaspedal. Wie ein Düsenjet sauste Alan hinter Kasper hinterher. Allerdings antwortete Kasper genauso heftig. Lob für Kämpfer und Trainer kam nach dem Fight vom Supervisor Michael Vogel. Er freute sich über den Mumm der beiden Jüngsten und deren boxerische Grundausbildung.

Einen sensationellen Sieg gab es für Adil Auragh, den dritten Gerresheimer. Er besiegte den international erfahrenen Holländer Gino de Klerk einstimmig nach Punkten. Angriffswelle auf Angriffswelle rollte Adil gegen den Niederländer und boxte dabei wie ein Hochgeschwindigkeitszug. Gino hatte Probleme, dem Tempo zu folgen und musste sich geschlagen geben.

Der Boxring Hilden ist dafür bekannt, auf den Boxchamps abzuräumen. Doch in Gerresheim lief es für die Fighter von Coach Uwe Ottehenning schlecht. Nur Pawel Lechowski konnte durch einen starken Auftritt gegen Mustafa Kurt punkten.

Maurice Daniel gab sich gegen den bärenstarken Furgan Yigit aus Mülheim knapp geschlagen. Es war sein 25. Kampf, den Furgan in Gerresheim bestritt.
Auch Uschi Gottlob verlor durch eine 2 : 1 Punktniederlage.  Hildens deutsche Hochschulmeisterin und deutsche Vizemeisterin unterlag Hamrin Gafar vom Boxzentrum Münster, die viel Timing in ihrer Kampfführung zeigte.

Das schlechte Ergebnis werden die Hildener nicht auf sich sitzenlassen und beim nächsten Boxchamp zu ihrer Form finden. Der findet am 18. März in der Freizeitstätte Garath statt.
v.l. Can DüZdas und Deniz Baykara, Bielefeld

v.l. Maurice, Daniel Hilden Furgan Yigit, Mülheim

Düsseldorfer triumphieren beim Boxchamp
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Sauerland Neu-Profi Denis Radovan: Thronfolger von Jürgen Brähmer?

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Foto Denis Radovan mit Trinkflasche
Foto: Wolfgang Wycisk / go4boxing

Denis Radovan hat den Deutschen Boxsport-Verband im November 2016 verlassen und einen Vertrag bei Sauerland Events unterschrieben. Zukünftig wird der 24-jährige von Jürgen Brähmer betreut, einem der besten Halbschwergewichtler weltweit. Dieser hat mit Radovan noch einiges vor.

Denis Radovan – Erfolge wie aus der Kabeltrommel

Im August 2013 gab Denis Radovan in der Geschäftsstelle seines Heimatvereins, dem SC Colonia 06 Köln sein erstes großes Interview. „Europameisterschaft, Weltmeisterschaft, Chemiepokal und die Olympischen Spiele. Danach will ich Champion in den großen Profi-Verbänden werden.“ Radovan wusste, was er wollte und er war bereit dafür zu ackern.

Denis Radovan beim Training
Foto: Wolfgang Wycisk / go4boxing

Jetzt kann er seine Erfolge abspulen, wie von einer Kabeltrommel: Bronze bei Jugend-EM und -WM, vielfacher deutscher Meister, Chemiepokal-Sieger. Olympia steht nicht auf der Erfolgsliste, der deutsche Boxsport-Verband plante ohne ihn. Einen Einfluss auf seine Entscheidung hätte dies nicht gehabt, sagte Radovan kurz nach seinem Wechsel zu Sauerland.

Für seinen neuen Arbeitgeber wird Radovan im Supermittelgewicht boxen, einer Gewichtsklasse, in der es bei Sauerland zugeht, wie auf einer Promi-Gala. Stars wie Artur Abraham, Leon Bauer, Vincent Feigenbutz und Stefan Härtel klettern für die Berliner in dieser Gewichtsklasse in den Ring. Auch der WBA-Weltmeister Tyron Zeuge ist einer der illustren Supermittelgewichtler im Sauerland-Stall.

Amateurboxen ohne TV: Davon lässt sich Radovan nicht beirren. Er will Profi-Weltmeister werden und weiß, dass er früher oder später einem seiner fünf Stallgefährten gegenüberstehen wird. Bei der Dichte an Kämpfern wird dies sicherlich früher als später sein. Mit dem Wechsel zu den Profis hat er den höchsten „Level“ im Boxen erreicht, davon ist der gebürtige Kölner überzeugt. Als Amateur boxte er für Ruhm, Ehre und den DBV. Als Profi kämpft er für sich und ein gutes Leben. Was ihn besonders reizt, ist der Moment, in dem er seinen ersten WM-Gürtel in die Fernsehkameras halten wird. „Im Amateurboxen wäre dies nie der Fall gewesen.“

Radovan weiß, dass die TV-Sender das olympische Boxen abgeschrieben haben. Derzeit ist sein neues Zuhause die Trainingsgruppe von Jürgen Brähmer in Schwerin. Er musste nicht einmal umzuziehen. Als Amateur war er dem Olympiastützpunkt Schwerin und Coach Michael Timm zugeordnet. Früher wurde sein Tagesablauf von Timms Übungsplänen bestimmt, heute sind es die von Jürgen Brähmer. Training, Training und noch mehr Training, zweimal täglich zwei Stunden.

Druck fühlt er keinen. Im Gegenteil, er fühlt sich freier, weil er sich auf das konzentrieren kann, was ihm Spaß macht. Dazu gehört auch sein Fernstudium im Sportmanagement, das ihm jetzt einfacher von der Hand geht. Beim DBV war die Zeiteinteilung problematisch. Kurzfristig angesetzte Lehrgänge und Turniere verhagelten ihm die eine oder andere Klausur. Die neue Planungssicherheit gefällt ihm.

Foto: Wolfgang Wycisk / go4boxing
Foto: Wolfgang Wycisk / go4boxing

Keine Stallorder: Jürgen Brähmer hat mit Denis Radovan und Tyron Zeuge zwei erstklassige Supermittelgewichtler in seiner Trainingsgruppe. Radovan wird er an die großen Kämpfe heranführen und Zeuge soll seine Position als Weltmeister ausbauen. Zeuge ist der Platzhirsch in der Trainingsgruppe. Trotzdem gibt es bei den Schwerinern keine Stallorder, wie in der Formel Eins. „Die einzige Order heißt Weltmeister werden.“

Jürgen Brähmer will die richtigen Schritte machen und nicht die falschen. Er konfrontiert seine Boxer mit Herausforderungen. Bei Radovan schlägt das durch. Bereits in seinem ersten Kampf als Berufsboxer absolvierte Radovan einen Sechs-Runden-Kampf, statt wie für Jungprofis üblich, einen Vier-Runder. Radovan siegte in der Karlsruher Ufgauhalle gegen Joszef Racz nach Punkten. Es war das schönste Gefecht des Abends, ganz nach Brähmers Geschmack. Racz ist kein unbekannter im Sauerland-Stall. Anfang 2016 bezwang Stefan Härtel den Ungarn. Allerdings war es bereits Härtels achter Kampf und nicht wie bei Radovan, der Erste.

Titelfight in 2017: Die nächsten Schritte hat der gebürtige Stralsunder für seinen Schützling bereits formuliert: Für 2017 sind fünf bis sechs Kämpfe geplant. Abhängig von Radovans Entwicklung könnte als Abschluss ein Titel-Fight um die deutsche Meisterschaft stehen.

Foto Jürgen Brähmer als Trainer
Foto: Wolfgang Wycisk / go4boxing

Eigentlich gilt der Kölner als Boxer, dem man nicht mehr viel beibringen kann. Wenn man Brähmer damit konfrontiert, tritt er sofort auf die Bremse: „Es gibt noch viel, was Denis lernen muss, vor allem müssen wir an seiner Athletik, Explosivität und Stabilität arbeiten. Ganz wichtig sind auch Kampfführung und taktische Einstellung. Er nimmt manchmal Schläge an – das braucht Denis eigentlich nicht.“ Übt er Kritik? Falsch. Es ist eine beinahe wissenschaftliche Analyse über einen Hochleistungssportler, den er ganz nach oben bringen wird.

Ab der siebten Runde kämpfen Profis nicht nur gegen den Gegner, sondern auch gegen ihren inneren Schweinehund, ähnlich wie sich ein Marathonläufer mit schmerzenden Beinen auf den letzten Kilometern quält. Hier trennt sich die Spreu vom Weizen. Brähmer weiß, dass Denis mit der „berühmten siebten Runde“ keine Probleme haben wird. Er muss nur seinen Stil leicht umstrukturieren, damit er hinten hinaus nicht schwächelt. „Absolut machbar“, sagt Brähmer mit dem leichten Akzent der Ostseeküste.

Aufstieg ins Halbschwer: Aber auch körperlich wäre bei Radovan noch einiges möglich. Von seiner Körpergröße und seiner Statur könnte er auch im Halbschwergewicht boxen und dadurch Brähmers Thronfolger werden. Mit der Entscheidung wird sich das Duo noch Zeit lassen. Radovan soll ja nicht schon Ende des Jahres Weltmeister werden.

Sauerland Neu-Profi Denis Radovan: Thronfolger von Jürgen Brähmer?
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EXKLUSIV: „Gentleman“ Henry Maske über die Situation des deutschen Boxsports

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Maske und Wolke
Henry Maske zusammen mit seinem Trainer Manfred Wolke (Fotonachweis: WENN Ltd / Alamy Stock Foto)

Ein Jeder kennt ihn, ganz egal ob Boxfan oder nicht: Henry Maske. Der Amateur-Weltmeister, Olympiasieger und spätere Profi-Weltmeister nach Version der IBF im Halbschwergewicht, hat in seiner langen aktiven Karriere hohe Maßstäbe gesetzt. Er war Begründer des sogennanten Box-Booms in Deutschland, von dem noch heute viele deutsche Boxer, Manager sowie Promoter profitieren und schaffte es, ein großes Millionenpublikum mit seinen Kämpfen vor den Fernseher zu locken.

Henry Maske im exklusiven Interview mit BOXEN1

Diesen März jährt sich das siegreiche Comeback gegen seinen einstigen Bezwinger Virgil Hill zum zehnten Mal. Grund genug, um mit dem „Gentleman“ und inzwischen erfolgreichen Unternehmer, der unter anderem als Franchisenehmer zehn McDonald’s-Filialen betreibt, über dieses und andere Themen zu sprechen. BOXEN1 gewährte er ein ausführliches Interview.

Herr Maske, Sie sind am 6. Januar 53 Jahre alt geworden. Wie fühlen Sie sich?

Foto von Henry Maske 2014
Henry Maske im September 2014 auf einer Autogrammstunde in Aschaffenburg (Fotonachweis: Harry Huber / Shutterstock, Inc.)

Henry Maske: „Sicherlich bin ich nicht mehr in der Verfassung, wie zum Beispiel ein 25-Jähriger. Aber ich fühle mich wesentlich jünger, als mein Gegenüber vielleicht den Anschein hat. Denn das eigene Empfinden entspricht ja nicht immer der Wahrnehmung der Anderen. Da sind wohl ein paar Falten mehr dazu gekommen und die Haare waren auch schon mal voller. Aber es geht mir sehr gut und ich bin dem Sport immer treu geblieben, sodass ich mich rundum fit fühle.“

Vor zehn Jahren standen Sie mit 43 Jahren am 31. März in der Münchner Olympiahalle gegen Virgil Hill zum letzten Mal im Ring und konnten sich für Ihre einzige Niederlage erfolgreich revanchieren. Welche Erinnerungen haben Sie an diesen Abend?

Henry Maske: „Das sind sehr viele und schöne Erinnerungen, die ich mit diesem Datum verbinde. Erstmal war es für mich natürlich sehr erfreulich, dass die Halle ausverkauft war. Denn auch das war nicht selbstverständlich für jemanden, der so etwas ‚Außergewöhnliches‘ vorhatte wie ich. Außerdem war es erfreulich, dass es mir gelungen ist, die sportlichen Vorraussetzungen zu schaffen, dass ich im Ring einen glaubwürdigen Auftritt gegen den (damals) aktuellen Weltmeister abliefern konnte. Denn da gab es im Vorfeld sicherlich auch eigene Zweifel und einige Hindernisse. Ich hatte aber ein klares Ziel und habe mich von meinem Weg nicht abbringen lassen. Als ich mich unmittelbar vor dem Kampf in der Kabine vorbereitete und der Kampf immer näher rückte, spürte ich die gewohnte Anspannung, wie immer zu meiner aktiven Zeit. Jeder Boxer weiß, dass die letzten Minuten vor dem Wettkampf die schlimmsten Momente sind. Aber diesmal war es anders. Ich fühlte eine bestimmte Sicherheit. Als dann der Einmarsch kam, war ich voll konzentriert. Ich verspürte aber auch eine gewisse Gelassenheit, weil ich mich mental schon sehr lange auf diesen Moment vorbereitet habe und mein Trainer Manfred Wolke und ich einen guten Plan hatten.“

Und dann kam der Kampf!

Henry Maske: „In den ersten Runden war es natürlich erstmal ein Geduldsspiel. Virgil Hill ist wie ich ein Sportler, der das Boxen als eine Art Schach sieht. Er hat versucht, wie auch im ersten Kampf, mich zum Agieren zu zwingen und dabei Fehler zu machen, die ihm, zum Beispiel in Kontersituationen, zum Vorteil verholfen hätten. Sein vorsichtiges Verhalten gab mir aber auch zu verstehen, ‚Hey, der nimmt dich ernst!‘. Runde um Runde wurde ich immer sicherer und ich konnte mein Konzept so durchboxen, wie ich es mir erwünscht hatte. Ich verstand es, im Gegensatz zu unserem ersten Kampf, ihm Fallen zu stellen und ihn dahin zu bringen, dass er mein Spiel mitspielt. Und das hat hervorragend funktioniert.“

Sie haben überzeugend und klar nach Punkten gewonnen. Stellen Sie sich heute manchmal noch die Frage: „Was wäre passiert, wenn ich verloren hätte?“? Schließlich sind Sie ein sehr großes Risiko eingegangen.

Henry Maske: „Aufgrund des Sieges zum Glück nicht mehr. Aber es hat mir sicherlich im Vorfeld ein Großteil der Experten kein erfolgreiches Resultat bei meinem Vorhaben zugetraut. Ich wurde ja, teilweise auch verständlicherweise, heftig kritisiert in den Wochen und Monaten vor dem Kampf. Ich kann mich noch genau an ein Erlebnis erinnern, welches sich zwei Monate vor dem Fight zugetragen hat. Da saß ich bei Günther Jauch in der Sendung ‚SternTV‘. Neben mir saß Sylvester Stallone. Er promotete damals den sechsten Teil der ‚Rocky‘-Reihe. In diesem Film ging es ja auch darum, dass Rocky Balboa nach vielen Jahren wieder in den Ring zurückkehrt. Alle waren total begeistert und fasziniert von der Story eines ehemaligen Box-Champions, der es sich und allen anderen nochmal beweisen will. Was nur leider viele vergessen zu haben schienen, war die Tatsache, dass es sich dabei nur um einen Film drehte. Meine Wenigkeit hatte in der Realität Ähnliches vor wie ‚Rocky‘ im Film. Jedoch hielt sich die Begeisterung bei Einigen in Grenzen.“

Sie haben Ihre Kritiker eines Besseren belehrt. Können Sie nun zufriedener auf Ihre ohnehin schon glanzvolle Karriere zurückblicken als vor dem 31. März 2007?

Henry Maske: „Ich war auch in den Jahren zwischen meinen beiden Duellen gegen Hill glücklich mit meiner Karriere. Aber ich war es mir und dem Publikum vom ersten Kampf schuldig, den Beweis anzutreten, dass ich es besser kann als am 23. November 1996. Und Dank der Tatsache, dass Virgil Hill ein Jahr vor unserem Rückkampf mit einer beeindruckenden Vorstellung wieder Weltmeister geworden ist, fühlte ich mich motiviert dieses Wagnis einzugehen. Und ich bin rückblickend natürlich froh und zufrieden, dass ich es geschafft habe.“

Nun sind Sie ja endgültig als Aktiver raus aus dem Box-Geschehen. In Deutschland scheint der Box-Boom von einst momentan ein wenig abgedämpft zu sein. Wie beurteilen Sie die aktuelle Lage in Deutschland?

Foto Henry Maske und Ebby Thust
Ebby Thust zusammen mit Henry Maske

Henry Maske: „Also erstmal freut es mich sehr, dass das Profiboxen in Deutschland immer noch existiert und dass es mit Sat1 und RTL Fernsehsender gibt, die den Mut haben, unseren Sport über eine gewisse Breite weiterhin zu präsentieren. Wir wissen alle, dass es sich für die Verantwortlichen und deren Sportler ohne einen TV-Partner vom finanziellen Aspekt her schwierig gestalten würde, auf Dauer zu bestehen. Einschaltquoten sagen nicht immer alles, aber man kann auch einiges daraus lesen. Dass ein Wladimir Klitschko natürlich mit seiner über viele Jahre hinweg hart erkämpften Präsenz und öffentlichen Wahrnehmung weitaus mehr Zuschauer vor dem Bildschirm lockt als zum Beispiel ein Tyron Zeuge, ist ja völlig klar. Es muss allerdings für junge Boxer, wie eben einen Zeuge oder einen Jack Culcay, Ansporn genug sein, dem TV-Zuschauer Argumente zu bieten, die sein Interesse entfachen. Der Boxsport stand ja vor 27 Jahren zu Beginn meiner Profilaufbahn in einem gesellschaftlich sehr negativen Blickwinkel. Inzwischen ist es nicht mehr schlimm oder gar eklig, sich Boxen im Fernsehen anzusehen oder zu Veranstaltungen zu gehen. Dass unsere Sportart mittlerweile ein solch positives Ansehen erzielt hat, ist nicht selbstverständlich. Und es muss weiterhin hart gearbeitet werden, dass das auch so bleibt!“

Eines der nächsten Box-Highlights ist das Comeback von Wladimir Klitschko gegen den aktuellen IBF-Weltmeister Anthony Joshua. Klitschko stand das letzte Mal vor über einem Jahr im Ring und enttäuschte als er gegen Tyson Fury seine WM-Titel verlor. Joshua war dagegen wesentlich aktiver und gilt bei vielen Experten als momentan klare Nummer 1 im Schwergewicht. Glauben Sie, dass Wladimir Klitschko knapp anderthalb Jahre nach dem Fury-Debakel gut beraten ist, seinen Ruf und seine glanzvolle Karriere gegen einen so gefährlichen Mann wie Joshua aufs Spiel zu setzen?

Henry Maske: „Welche Alternative hat er denn? Man kann von Wladimir nicht verlangen, dass er sich wieder hinten anstellt. Eines muss man ja klar sagen: Wladimir und sein Bruder Vitali haben das Schwergewicht über ein Jahrzehnt  hinweg dominiert und ganze Stadien gefüllt. Dass er jetzt den Anpruch hat, sich mit dem vermeintlich besten Mann und Weltmeister zu messen, ist nur logisch.“

Wer ist in diesem Kampf Ihr Favorit?

Henry Maske: „Dieses Duell ist von der sportlichen Seite her höchst interessant. Beide Boxer stehen sich allein schon in physischer Hinsicht auf Augenhöhe gegenüber. Wladimir muss für sich selbst die Motivation und Überzeugung schaffen, dass er an seine Zeit als überragender Schwergewichts-König nahtlos anknüpfen kann. Er ist sicherlich ein sensibler Mensch und wird die Fury-Niederlage nicht vergessen haben. Ich bin davon überzeugt, dass er aus diesen Fehlern gelernt hat und wünsche mir, dass er den Kampf gegen Anthony Joshua siegreich gestaltet!“

Die deutschen Vorzeigeboxer Felix Sturm und Arthur Abraham sind aktuell keine Weltmeister mehr. Sturm hat nach dem Dopingskandal offiziell aufgrund einer Verletzung den WM-Titel niedergelegt und Arthur Abraham verlor seinen WBO-Gürtel in Las Vegas gegen Gilberto Ramirez. Wie sehen Sie die sportliche Zukunft der beiden?

Henry Maske: „Bei Felix Sturm steht ein Vorwurf im Raum, der nach meiner Kenntnis weder von ihm noch vom BDB vollkommen ausgeräumt oder aufgeklärt ist. Denn das ist für die Glaubwürdigkeit des Boxens sehr wichtig. Solange das nicht passiert, ist der sportliche Gesichtspunkt zweitrangig. Arthur Abraham kann ich absolut verstehen, wenn er weiterhin den Willen und den Ehrgeiz hat, wieder Weltmeister zu werden. Er war über lange Zeit Champion und hat harte Kämpfe gegen absolute Weltklasseboxer bestritten. Wenn er bereit ist alles zu investieren, traue ich ihm definitiv zu, noch einmal auf den WM-Thron zurückzukehren.“

Die Box-Stars wie eben Sturm, Abraham oder Jürgen Brähmer werden vom Alter her wohl nicht mehr all zu lange im Ring stehen. Tyron Zeuge und Jack Culcay tragen zurzeit als einzige deutsche Boxer einen bedeutenden WM-Titel. Auch die neue Generation mit Boxern wie Vincent Feigenbutz, Stefan Härtel, Felix Lamm oder Dominic Bösel stehen bereits in den Startlöchern. Wem trauen Sie am ehesten zu, sich in naher oder ferner Zukunft auf Dauer in die Herzen der Box-Fans zu boxen?

Foto: Wolfgang Wycisk / go4boxing
Foto: Wolfgang Wycisk / go4boxing

Henry Maske: „Tyron Zeuge ist meiner Ansicht nach aktuell der Boxer, der wohl von den eigenen Voraussetzungen her am ehesten die Chance hat, dem deutschen Boxsport entscheidene Impulse zu verleihen. Die Frage ist eben immer: Wie ernsthaft und konsequent setzt sich der Sportler mit seiner Arbeit auseinander? Wie hoch ist der Anspruch besser zu sein als alle anderen? Denn allein nur Weltmeister sein reicht nicht aus. Da muss die Motivation eine größere sein. Alle eben genannten Boxer haben sicherlich Qualitäten und Ambitionen, woraus sich etwas entwickeln kann. Diese müssen sie nun in ihren Wettkämpfen gegen Gegner, die sie fordern, unter Beweis stellen und qualitativ mit ihren Aufgaben Schritt für Schritt wachsen. Erst dann, wenn sie sich zum Beispiel in schwierigen Gefechten bewiesen haben und eine gewisse Konstanz in ihren Leistungen erkennbar ist, kann man darüber urteilen, ob sie auch auf Dauer in den oberen Reihen mitboxen können. Nehmen wir als Beispiel Stefan Härtel. Ein ambitionierter Boxer, der vom Amateurbereich ins Profilager gewechselt ist. Momentan hab ich so ein wenig das Gefühl, dass es für ihn nicht so schnell und erfolgreich voran geht, wie er sich das vielleicht vorgestellt hat. Man muss aber auch dazu sagen, dass man gar nicht mehr so viel als Zuschauer sieht. Wenn ich an meine Anfangszeit als Profiboxer zurückblicke, war die Häufigkeit unserer Kämpfe eine wesentlich größere. Wir standen in den ersten zwei Jahren circa sieben oder acht Mal pro Jahr im Ring. Es fehlt mir allerdings das Hintergrundwissen um zu sagen, warum das so ist. Dafür wären die Verantwortlichen wohl eher in der Lage, die Gründe zu nennen.“

Die deutschen Box-Bosse wie die Familie Sauerland oder Ulf Steinforth sind für die Zukunft auf den Nachwuchs angewiesen. Und der wird bei den Amateuren entwickelt. Artem Harutyunyan hat als erster deutscher Boxer seit 16 Jahren bei den olympischen Spielen eine Medaille geholt. Ist das olympische Boxen nach den letzten Pleite-Jahren durch Trainer wie Michael Timm wieder auf dem Vormarsch?

Foto Henry Maske und Manfred Wolke
25. Europameisterschften im Boxen in Warna – Vorrunde am 9.5.83 – Im Mittelgewicht wurde der 19jährige ASK-Boxer Henry Maske (im Foto beim Chemiepokal 1983 in Halle mit seinem Klubtrainer Manfred Wolke) einstimmiger Punktsieger über Hartmut Brandau (Österreich). (Fotonachweis: Thomas Lehmann)

Henry Maske: „Dass Artem Harutyunyan die Bronze-Medaille für das deutsche National-Team gewonnen hat, freut mich natürlich sehr. Dieser Erfolg ist nach den letzten eher ernüchternden Jahren bei Olympia erstmal wieder ein Lebenszeichen. Nur bin ich mit der aktuellen Lage im deutschen Amateurboxen zu wenig vertraut, um da eine verwertbare Prognose abzugeben, ob sich dieser Erfolg in den nächsten Jahren wiederholt oder gar steigert. Leider bekommt man auch vom Amateurbereich in den Medien kaum etwas mit. Dass es bei internationalen Vergleichen gegen Mitbewerber wie Kuba oder Kasachstan natürlich schwierig ist, sich da erfolgreich zu bewähren, ist natürlich klar. Diese Länder haben eine andere Box-Kultur, wie viele andere Nationen. Aber wir haben in der ehemaligen DDR bewiesen, dass es möglich ist, sich auch gegen führende Box-Nationen siegreich durchzusetzen und Gold und Silber zu holen. Wir waren immer bei Europa- und Weltmeisterschaften oder Olympia vorne mit dabei. Ich werde nie die Europameisterschaften 1985 in Budapest vergessen, wo zum Beispiel auch ein Michael Timm oder meine Wenigkeit Europameister wurden. Von sechs DDR-Boxern, die ins Finale kamen, holten fünf Gold. Das war Wahnsinn! Und heute freuen wir uns über einen dritten Platz bei Olympia. Die Freude ist auch ganz sicher berechtigt und der Junge kann auf seine Leistung absolut stolz sein. Ich möchte damit nur zum Ausdruck bringen, dass die Vergangenheit gezeigt hat, dass es mit viel Disziplin und einem guten System möglich ist, in Zukunft vielleicht an diese Erfolge anzuknüpfen. Vor der Arbeit von Michael Timm habe ich höchsten Respekt und ich bin davon überzeugt, dass er sehr genau weiß, worauf es ankommt. Denn er hat als Aktiver selbst (zu DDR-Zeiten) eine andere Leistungsdichte kennengelernt.“

In vergangenen Interviews sagten Sie bereits, dass Sie als junger Sportler vorhatten, nach Ihrer aktiven Laufbahn in die Trainer-Schiene einzusteigen. Reizt es Sie heute manchmal noch, junge Boxer bei ihrem Weg nach oben als Trainer zu unterstützen?

Henry Maske: „Es hat sich ja in den letzten Jahren trainingsmethodisch sehr viel verändert, sodass ich gar nicht mehr die Qualität hätte, einen jungen Sportler über Jahre hinweg zu entwickeln. Sicherlich ist es für mich faszinierend zu sehen, wenn talentierte Boxer vor Tatendrang und Ehrgeiz förmlich brennen und in ihrem Sport etwas erreichen wollen. Ich war vor einigen Jahren in Kuba und besuchte da eine Trainingsstätte, die von den räumlichen beziehungsweise örtlichen Bedingungen her wesentlich primitiver war als zum Beispiel in Deutschland. Der Ring stand inmitten zweier veralteten Gebäude, der mit einem klapprigen Blechdach bedeckt war. Da habe ich bei einigen Kindern dieses Funkeln in den Augen gesehen und deren boxerischen Anlagen bemerkt. Das hat richtig Spaß gemacht da zuzusehen und meine innere Stimme sagte mir ‚Hier wärst du gerne Trainer!‘. Aber ganz realistisch betrachtet ist die Arbeit und die damit verbundene Verantwortung eines Trainers so kompakt und wichtig, dass ich persönlich zu großen Respekt davor habe.“

Sie haben sich nach Ihrem Leben als Boxer für die Tätigkeit als Unternehmer entschieden und sind darin sehr erfolgreich. Es gab in den vergangenen Jahrzehnten leider auch einige negative Beispiele von bekannten und erfolgreichen Boxern, die den Absprung nicht geschafft haben. Ihr Idol Max Schmeling, den Sie persönlich kannten, hat sich dagegen auch als Geschäftsmann einen Namen gemacht. War er für Sie eine Motivation, sich beruflich eine Existenz abseits des Boxrings aufzubauen?

Henry Maske mit den BOXEN1-Redakteuren Jonny Orban und Patrick Czerny
Henry Maske mit den BOXEN1-Redakteuren Jonny Orban und Patrick Czerny

Henry Maske: „Wenn man sich ein wenig mit der Biografie von Max beschäftigt, wird man fesstellen, dass dieser Mann in seinem Leben sehr viele erschütternde und bewegende Dinge erlebt hat. Dass dieser Mensch mir schon bei unserem ersten Treffen sagte, ,,Henry, pass auf dein Geld auf!“, gab mir genügend Gründe, mich ernsthaft damit zu beschäftigen. Er wusste aufgrund seiner eigenen Erfahrungen genau, wie wichtig es ist sich schon als junger Sportler Gedanken zu machen, wie es nach der aktiven Laufbahn weitergehen soll. Das war für mich sehr wichtig. Natürlich war er nicht die einzige Motivation für mein berufliches Schaffen. Meine Eltern waren in ihrem Leben auch immer sehr fleißig und gaben mir ein sehr gutes Vorbild, immer tüchtig zu sein. Schon während meiner Zeit als Profiboxer wurde mir zunehmend klarer, dass ich etwas machen möchte, was nichts mit dem Boxen zu tun hat. Und ich bin mit meinem Leben und meinem Beruf sehr zufrieden.“

Herr Maske, zum Ende unseres Gespräches haben wir nur noch eine Frage. Wo sehen Sie das Profi-Boxen in Deutschland in zehn Jahren?

Henry Maske: „Das ist eine sehr hypothetische Frage. Wenn man die Entwicklung in den letzten Jahren betrachtet, dann kann es sein, dass es das Boxen, in der Form wie wir es heute kennen, nicht mehr gibt. Denn ganz ehrlich: Die Tatsache, dass in jüngster Vergangenheit nur 1,72 Millionen TV-Zuschauer bei einem WM-Kampf von Tyron Zeuge einschalten, kann nicht zufriedenstellend sein. Da müssen die Verantwortlichen höllisch aufpassen. Sicherlich haben sich auch die technischen Möglichkeiten im Zuge der Zeit sehr verändert. Es wird ja für den jeweiligen Interessenten einer Sportart zum Beispiel sehr viel im Internet angeboten. Dass aber ein so wichtiges Ereignis wie zum Beispiel die Handball-Weltmeisterschaft nur im Netz und nicht im Fernsehen zu sehen ist, finde ich höchst beängstigend. Beim Handball geht es um eine Mannschaft, die aus mehreren Spielern besteht. Beim Boxen gibt es nur einen Sportler, dem der TV-Zuschauer die Daumen drückt, um gegen seinen Gegner zu bestehen. Das heißt, dass der Boxer dem Zuschauer etwas bieten muss, damit er abends wach bleibt und sich für ihn und seinen Kampf interessiert. Ich wünsche den Verantwortlichen und allen voran natürlich den Sportlern, dass ihnen das in Zukunft in breiter Masse gelingt!“

Zum Ende möchten wir uns bei Herrn Maske ganz herzlich für die Zeit und das ausführliche Interview bedanken.

Das Gespräch führten Patrick Czerny und Jonny Orban.

EXKLUSIV: „Gentleman“ Henry Maske über die Situation des deutschen Boxsports
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Emirhan Rasimov und Emelie Gette sind die ersten NABV Champions

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Einschwören - Emirhan Rasimov und Coach Ali Eran
Einschwören – Emirhan Rasimov und Coach Ali Eran

ASV Bocholt bester Club der Meisterschaftsrunde

Der BC Wesel richtete das erste Halbfinale der NABV Nachwuchsmeisterschaften aus, auf dem bereits die ersten neuen Titelträger gekürt wurden.

In der Schülerklasse bis 32,5 kg wurde Emirhan Rasimov vom SWW Hamborn der erste NABV-Meister des Jahres. Er schlug Arthur Kühne vom TuS Gerresheim in einem spannenden Kampf mit 3 : 0 Punkten.

Bei den Mädchen freute sich Emelie Gette über ihre Goldmedaille. Für die junge Dame des ASV Bocholt war es kein einfacher Kampf, denn Ksenia Menningen, ihre Kontrahentin aus Wesel griff gefährlich an und hielt das Gefecht offen. Doch aus der Distanz punktete Emelie besser und darf sich zu Recht neue NABV Championesse nennen.

Sargis Grigoryan startete für den Gastgeber im Kadettengewicht. Er bestritt den schönsten Kampf der Veranstaltung. Sargis zeigte gegen Rasim Rasimov keine Nerven denn er wartete ab und haute erst in allerletzter Sekunde seine Schlaghand in Rasims Angriffe. Die zeigten Wirkung. Nicht nur bei Rasim, sondern auch beim Kampfgericht, dass Sargis einstimmig zum Sieger erklärte.

Mit zwei Siegen war der ASV Bocholt der beste Club der Meisterschaftsrunde. Wie Emilie setzte sich auch Mortaze Ayoobi durch. Er bezwang Seven Ozuzahn aus Essen, der wegen mehrfachen Schlagens mit der Innenhand in Runde zwei disqualifiziert wurde.

Emirhan Rasimov und Emelie Gette sind die ersten NABV Champions
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Veranstaltungshinweis Boxen: Halbfinale der Bezirksmeisterschaft beim Boxring Hilden

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Boxring_Hilden

Diesen Termin sollten sich alle Fans des gepflegten Faustkampfs vormerken

Am 18. Februar, ab 16 Uhr wird der Boxring Hilden in der Stadtwerke-Arena das zweite Halbfinale der Jugend-Bezirksmeisterschaft veranstalten. 14 Ansetzungen sind geplant, wovon fünf vorgezogene Finalkämpfe sind. Damit ist ein spannender Boxabend garantiert.

Die Veranstaltung finden am 18. Februar, ab 16 Uhr statt. Der Einlass beginnt ab 15 Uhr.

Geboxt wird in der Stadtwerke-Hilden-Arena, Grünstrasse 4.

Veranstaltungshinweis Boxen: Halbfinale der Bezirksmeisterschaft beim Boxring Hilden
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Vorbericht: BSK Hannover-Seelze – Nordhäuser SV

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NSV-Boxer Roland Galos / Fotograf: Christoph Keil
NSV-Boxer Roland Galos / Fotograf: Christoph Keil

Schlüsselkampf beim Angstgegner: Nordhäuser wollen trotz Personalsorgen zählbares mitnehmen

Autor: Johann Reinhardt / Fotograf: Christoph Keil

Die Hälfte der Bundesliga-Saison 2016/17 ist geschafft. Jeden der bislang drei Kämpfe konnten die Bundesliga-Boxer des Nordhäuser SV in souveräner Manier siegreich gestalten, führen die Tabelle der Süd-Staffel an und sind ihrem Ziel, dem Einzug in das große Finale um den Meistertitel, bereits ein Stückchen näher gekommen. Trotz der nahezu optimalen Hinserie sind die Nordhäuser Verantwortlichen aber noch weit davon entfernt, bereits für den Meisterschafts-Showdown zu planen, denn noch sind sie drei Kämpfe davon entfernt und schon der Rückkampf in Hannover kommenden Samstag ab 18:00 Uhr wird aufgrund der Abstellungs- und Personalsorgen ein erster großer Prüfstein werden.

NSV-Boxer Eugen Dahinten (blaue Handschuhe) / Fotograf: Christoph Keil
NSV-Boxer Eugen Dahinten (blaue Handschuhe) / Fotograf: Christoph Keil

Noch vor knapp zwei Wochen gastierten die Niedersachsen vom BSK Hannover-Seelze im Südharz. Das Bantamgewicht konnten sie verletzungsbedingt nicht besetzen, in einem weiteren Kampf mussten sie sich umstritten geschlagen geben: Am Ende stand eine deutlich 8:15 Niederlage auf dem Papier. Doch wer den Trainer der Leinestädter, Arthur Mattheis, kennt, der weiß genau um den Ehrgeiz des Uhrgesteins. „Wir werden sie auf keinen Fall unterschätzen, denn Arthur und sein Team kämpfen bis zum Schluss. Sie werden noch motivierter sein, uns als Tabellenführer ein Bein stellen zu wollen“, erklärt der Nordhäuser Chefcoach Andreas Dietrich-Scherfling.

Zwar gelang den Rolandstädtern bislang die Optimalausbeute von sechs Punkten und auch die kleinen Siege lassen Grund für Optimismus zu, doch vor allem die Überraschungsmannschaft aus Chemnitz wartet auf einen Ausrutscher des amtierenden Vize-Meisters. Die Sachsen rangieren aktuell auf Platz zwei mit nur zwei Punkten Abstand und haben den Trumpf ihrer Hand, dass sie am letzten Kampftag die Thüringer in eigener Halle empfangen. „Die Konstellation des alles entscheidenden Duells in Chemnitz wollen wir natürlich vermeiden, denn wir wissen um ihre Stärken“, warnt NSV-Manager Michael Döring.

Deshalb besitzt auch der kommende Auswärtskampf in Hannover eine hohe Brisanz. Mit einem erneuten Punktgewinn würden die Nordhäuser einen weiteren wichtigen Schritt gehen. Im Falle einer Niederlage könnte Chemnitz, sollten sie zeitgleich in Straubing gewinnen, aufschließen und nach Punkten gleichziehen. „Wir wollen unbedingt etwas Zählbares mitnehmen. Ein Unentschieden ist möglich und unser Ziel. Das Potenzial dazu haben wir“, so Dietrich-Scherfling. Dass dieses Unterfangen kein leichtes wird, zeigt der Blick in die Vergangenheit. Zwar bezwang der NSV die Gastgeber zuletzt zuhause in eigener Halle deutlich, doch auswärts gab es in der niedersächsischen Landeshauptstadt noch nichts zu holen. Von insgesamt sechs Kämpfen gingen alle sechs verloren – eine Negativserie, die Dietrich-Scherfling und seine Mannen nun endlich stoppen wollen.

Die Vorzeichen könnten allerdings günstiger sein. Während der Nordhäuser SV bislang von großen personellen Problemen verschont blieb, fehlt nun die komplette Riege der Nationalkader-Athleten um Abass Baraou, Ibragim Bazuev und Max Keller. „Sie befinden sich allesamt aktuell in einem Trainingslager zur Vorbereitung auf den Chemiepokal. Dasselbe gilt für unsere Talente, bei denen die Jugend-Europameisterschaft ansteht“, erklärt Döring. Jetzt kommt die von Döring und Dietrich-Scherfling viel beschworene starke „zweite Reihe“ zum tragen: „Zwar können wir nicht alle Abstellungen eins zu eins ersetzen, hoffen aber trotzdem eine starke Truppe präsentieren und in den Ring schicken zu können.“

Angeführt wird die NSV-Boxstaffel in Hannover durch Bantamgewichtler Raman Sharafa, der bereits das vierte Mal für die Südharzer in den Ring steigt. Auch auf den zuletzt starken Ungarn Roland Galos und Eugen Dahinten kann Andreas Dietrich-Scherfling bauen. Der zweite Ausländerplatz geht erneut an den Niederländer Peter Mullenberg, der sich bei seinem Heim-Debüt in Nordhausen stark präsentierte: „Ihm schenken wir wieder das Vertrauen. Er hat seine Sache gut gemacht und ist eine sichere Bank.“ Neu im Team sind aufgrund der Ausfälle von Abass Baraou und Stefan Nikitin Youngster Olcay Simsek und der erfahrene Hesse Raymund Meilinger. Hinzu kommt im Schwergewicht wegen der durch K.o. bedingten Schutzsperre von Dragan Veljkovic der Bayer Roman Gorst und im Superschwer wie schon in Straubing Simone Brocilo. „Es ist wieder ein Mix aus arrivierten und jungen Sportlern. Für letztere ist es die Chance, sich zu beweisen und vielleicht gelingt dem einen oder anderen eine Überraschung und er kann über sich hinauswachsen“, hofft Dietrich-Scherfling.

Wer die NSV-Boxer auf ihren Weg nach Hannover begleiten und unterstützen möchte, kann sich für 15 Euro noch einen Platz im Mannschaftsbus sichern. Der Bus fährt um 12:00 Uhr an der Ballspielhalle in Nordhausen ab. Anmeldungen nimmt Mannschaftsleiter Michael Döring auch kurzfristig unter 03631/46500 oder 0171/2459931 entgegen.

Vorbericht: BSK Hannover-Seelze – Nordhäuser SV
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Box-Legende Peter Salomon: 80 Jahre und kein bisschen leise

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Das Lübeck-Travemünder Erfolgsquartett bei der Feier im Luzifer, von links: Hans-Peter Siemons, Karsten Honhold, Peter Salomon und Christian Honhold, Boss des Studios World of Punch in Lübeck, der am1. April in der Hansehalle wieder eine große Veranstaltung aufzieht
Das Lübeck-Travemünder Erfolgsquartett bei der Feier im Luzifer, von links: Hans-Peter Siemons, Karsten Honhold, Peter Salomon und Christian Honhold, Boss des Studios World of Punch in Lübeck, der am1. April in der Hansehalle wieder eine große Veranstaltung aufzieht

Als aktiver Boxer hatte er mächtig Dampf in den Fäusten und war – nicht nur im Ring – äußerst willensstark

Heute ist er immer noch ein Macher und ein riesengroßer Optimist! Bester Beweis: Peter Salomons kurze, knackige Begrüßungsrede anlässlich seines 80. Geburtstages, den er im Restaurant Luzifer in Travemünde mit 50 Freunden und Wegbegleitern feierte. Das Geburtstagskind: „Damit das gleich mal klar ist, in zehn Jahren sehen wir uns hier alle wieder! Und jetzt wünsche ich euch viel Spaß!“. Rumms, das war’s denn auch schon. Knackiger geht’s nicht – oder?

   Klar, dass der Ex-Boxer (Karriere-Beginn 1948 beim ATSV Mölln) aber noch viel mehr zu sagen, zu erzählen hat. „Insgesamt 183 Kämpfe habe ich bestritten, nur 23 davon verloren, dazu kommen noch ein paar Unentschieden“. Und wie viele Meistertitel hat er sich erkämpft? Der ehemalige Mittel- und Halbschwergewichtler lacht: „Nicht einen einzigen. Entweder war ich verletzt oder konnte an Titelkämpfen nicht teilnehmen, weil mein Beruf Vorrang hatte“. Verständlich, denn Peter hatte einen guten Job bei den Stadtwerken in Lübeck.

   Übrigens hatte sich der schlanke Peter auch an die dicksten Brocken herangewagt. „Ja, ich habe viele Kämpfe im Schwergewicht bestritten, obwohl ich eigentlich nie über 91 Kilo hinausgekommen bin. Aber mein Trainer Lothar Schwandt hat mir immer gut zugeredet, mir Mut gemacht. Du bist so schnell, hat er gesagt, die Dicken treffen dich doch gar nicht! Stimmte ja meistens auch.“

   1959 wechselte Salomon nach Eutin, kämpfte hier zusammen mit den Scheibner-Brüdern. 1964 dann der Wechsel zum VfB Lübeck – als Trainer. Fünf Jahre später, 1969, wurde er Kampfrichter. Als dritter Mann im Ring machte Salomon sich auch hier einen guten Namen – nicht nur in Deutschland. In Polen, Irland und in der DDR wurde der Mann in Weiß häufig und gern eingesetzt. „Insgesamt war ich wohl so 2000 mal als Ringrichter im Einsatz. Den Peter Hussing, zum Beispiel, habe ich sechsmal im Finale der Deutschen Meisterschaften geringrichtert, auch Rene Weller musste nach meiner Pfeife tanzen. Mit den Jungs hat die Arbeit richtig Spaß gemacht“. In Schleswig-Holstein war der Mann in Weiß dann drei Jahre lang Kampfrichter-Obmann. 1991 beendete er schließlich seine Ringrichter-Laufbahn.

   Doch damit war die Box-Karriere des in Stettin geborenen „Box-Verrückten“ noch lange nicht beendet. 17 Jahre lang war er Jugendwart des Verbandes, hatte großen Anteil an den Erfolgen von Christian Honhold, der sich die Deutschen Meistertitel bei der Jugend und den Junioren (gleich zweimal) sichern konnte. Zwischendurch gründete er u.a. mit Hans-Peter Siemons den Verein Lübeck ‘76, den heutigen BC Lübeck. Klar, dass ein Mann, der sich um den Boxsport so verdient gemacht hat, auch mal ein offizielles Dankeschön bekommen muss. Hat Peter Salomon auch. Der Deutsche Amateur-Box-Verband (DABV) zeichnete ihn 1982 mit der Goldenen Ehrennadel aus. Und was machte sein Heimatverband bisher? Nichts! Deshalb ist jetzt endlich auch die Goldene vom Schleswig-Holsteinischen Verband überfällig…

       Und was macht der Peter heute noch in Sachen Boxen? „Ach, da bin ich eigentlich nur noch als Zuschauer unterwegs, häufig in Stralsund, Schwerin oder in Wismar“. Warum hauptsächlich im Osten? „Weil dort noch besonders gutes Boxen geboten wird und weil ich jetzt auch im Osten wohne, in Nord-West-Mecklenburg, in dem kleinen Ort Pötenitz“. Der liegt nur drei Kilometer entfernt von der Priwall-Fähre in Travemünde, zum Ostseestrand sind es knapp 1000 Meter, ins bekannte Ostseebad Boltenhagen ganze 17 Kilometer. 2012 ist Peter mit Ehefrau Sigrid („Wir sind jetzt 53 Jahre verheiratet“) dorthin gezogen. „Meine Tochter hat alles eingefädelt“, freut der Papa sich heute noch über den Coup. „Einfädlerin“ Sarah (35) wohnt auch in Pötenitz, direkt nebenan.

   Und dann gibt es da noch einen Salomon: Sohn Frank, 53 Jahre alt, Polizist – und erfolgreicher Fußball-Trainer bei Strand 08 in Timmendorf. Das Boxen hat er auch ausprobiert (22 Kämpfe), holte bei der Polizei-EM sogar Bronze, aber den Fußball liebt er einfach mehr als den Sandsack. Trotzdem ist der Papa mächtig stolz auf seinen Sohn: „Der Frank hat sich richtig reingekniet, er hat meine Geburtstagsfeier ganz allein organisiert. Was ganz sicher nicht einfach war, denn er musste sich alle Adressen meiner Gäste selbst besorgen. Und nicht alle waren bekannt. Außerdem haben einige der älteren Herren ja zwischenzeitlich auch schon für immer Tschüs gesagt“.

     Umso mehr freute sich der 80-Jährige über „seine“ Jungs, die im Luzifer bei leckerem Buffet und gekühlten Getränken mit ihm feierten – wie zum Beispiel Schleswig-Holsteins Box-Präsident Peter Johannsen, Walter Meier, Karsten Ramcke, „Huke“ Hartung, Arthur Kulick, Karsten und Christian Honhold, Hans Kordt, Jürgen Kunstmann, Hans-Peter Siemons und und und.

     Und wie stuft Experte Salomon das Amateurboxen in Deutschland heute ein? „Oh, da sieht es ganz übel aus“, stellt er nüchtern fest. „Ich möchte fast sagen, es ist furchtbar. Es fällt mir einfach schwer, mich heute noch mit dem Boxen zu identifizieren. Da fehlt es an allen Ecken. Wo sind die guten Funktionäre, die Veranstaltungen aufziehen? Wo sind die Kämpfer, es dürfen auch ruhig wieder deutsche sein, wo die Lokalmatadoren? Die besten DABV-Amateure sind doch nach den Olympischen Spielen in Rio zu den Profis gewechselt. Und die Migranten und Flüchtlinge allein können und werden das Ruder auch nicht herumreißen. Ich fürchte, die meisten wollen auch gar nicht in den Ring, üben für andere Zwecke. Ich sehe da schwere Zeiten auf den Boxsport zukommen“.

     Kann denn die WM im Sommer in Hamburg eine Wende bringen? „Ich glaube auch dann nicht an einen Aufschwung. Boxen ist eben nicht ganz einfach, das kann man nicht so nebenbei machen, Boxen ist ein schwieriger Sport, eine Kopfsache, für die man ganz viel Ehrgeiz, Willen und Mut mitbringen muss. Leider mussten wir ja die Erfahrung machen, dass die deutschen Jungs sich heute nicht mehr wirklich quälen wollen. Und was die WM in Hamburg betrifft, ich bin nicht sicher, ob die Hamburger das überhaupt hinkriegen“.

Übrigens feierte im Luzifer noch ein zweites Geburtstagskind mit: Karsten Honhold, erfolgreicher Kämpfer bei den Amateuren (BC Travemünde) und Profis, wurde 70 Jahre alt.

Box-Legende Peter Salomon: 80 Jahre und kein bisschen leise
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SW Westende Hamborn feiert zwei neue Boxmeister

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v.l. Mohamed Taraoiss, BR Hilden und Sami Cokal
von links: Mohamed Taraoiss, BR Hilden und Sami Cokal

SW Westende Hamborn war der erfolgreichste Club der Veranstaltung

Wenn der Boxring Hilden einen Event ausrichtet, dann richtig. So war es auch mit dem Halbfinale der NABV-Nachwuchsmeisterschaft. Für die Organisation und das Catering gab es eine glatte Eins.

Neun spannende Gefechte standen an, vier davon waren vorgezogene Finalkämpfe. Einziger Wermutstropfen: Nur ein Hildener boxte auf der Veranstaltung. Das war Alan Mohamad, der mit seinen 36,5 Kilogramm nicht nur der Leichteste in der Hildener Boxstaffel ist, sondern auch der Jüngste. Alan hat aus den Fehlern seines letzten Kampfes gelernt und im gemeinsamen Training mit Uwe Ottehenning viel geübt.

Diesmal hielt er sich nicht zurück, sondern kämpfte mit dem ersten Gongschlag stark nach vorn und wirbelte mit den Fäusten. Sein Gegner Nick Smirnov aus Remscheid verteidigte clever und hielt dagegen. Allerdings ließ er einige Treffer aus, die ihm in der Endabrechnung fehlten. Einstimmiger Punktsieger wurde Alan Mohamad.

SW Westende Hamborn war der erfolgreichste Club der Veranstaltung. Zwei seiner drei Boxer wurden NABV Meister. Zuerst knackte Mikail Demrici mit heftigen Kombinationen den Widerstand des Duisburgers Arda Kocak. Dann bezwang Seyid Ristemov den Bottroper Kimi Guzi. Zu keiner Zeit steckte Kimi auf und lieferte dem Dritten der deutschen Meisterschaft ein heftiges Gefecht. Fazit des Kampfes: Ein toller Kimi musste sich einem besseren Seyid geschlagen geben.

Alireza Moradi, der dritte Hamborner konnte nicht gewinnen. Nach wenigen Sekunden stoppte ihn ein brutaler Jab von Boxsport Athletics Deniz Kök. Gleich danach holte ihn der Arzt aus dem Ring. Alirezas bekam nach dem Schlag heftiges Nasenbluten, das nicht gestoppt werden konnte. Auf Empfehlung des Doktors stoppte Kampfrichter Bob Miah das Gefecht.

SW Westende Hamborn feiert zwei neue Boxmeister
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Nachbericht Boxen Bundesliga: BSK Hannover-Seelze – Nordhäuser SV

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Galos

Strittige Urteile keine Werbung für den Boxsport: NSV-Boxer müssen sich auch im siebten Anlauf in Hannover geschlagen geben

MullenbergIn bis dato sechs Kämpfen gelang es den NSV-Boxern noch nie, etwas Zählbares aus der niedersächsischen Landeshauptstadt mitzunehmen. Daran änderte auch der siebte Anlauf beim BSK Hannover-Selze nichts. Nachdem es zur Halbzeit noch unentschieden stand, brachte ein schmeichelhaftes Urteil im fünften Kampf die Leinestädter auf die Siegerstraße. Am Ende hieß es 11:13 aus Sicht der Rolandstädter, die aufgrund der gleichzeitigen Niederlage von Chemnitz in Straubing trotzdem ihr Polster auf die Sachsen behalten und alleiniger Tabellenführer der Süd-Staffel bleiben. „Die Mannschaft hätte sich das Unentschieden redlich verdient gehabt, wurde aber leider um ihren Lohn gebracht. Ähnlich wie im Hinkampf in Nordhausen gab es diesmal erneut einige strittige Entscheidungen. Diese sind definitiv keine Werbung für den Sport und machen das Bundesliga-Boxen kaputt. Wenn selbst das Heimpublikum die Urteile anders sieht, muss man sich hinterfragen, ob man mit dem nötigen Fingerspitzengefühl bewertet hat“, kritisiert Chefcoach Andreas Dietrich-Scherfling den Ausgang des Abends.

SharafaDabei fing im Duell der beiden Dauerrivalen noch alles so gut an. Zum Auftakt bezwang Raman Sharafa den Lokalmatador Dominik Hirsch. Zwar wurden beide jeweils einmal durch den Ringrichter verwarnt und klammerten oft, doch Sharafa setzte die klareren Treffer und gewann verdient. Daran knüpfte der starke Ungar Roland Gálos nahtlos an. Mit dem erst 19-jährigen Mert Yikilmaz bekam er einen Kickboxer vor die Fäuste, den er von der ersten bis zur letzten Runde nach belieben dominierte. Sowohl Sharafa als auch Gálos behalten damit ihre weiße Weste, denn beide sind nach vier Saisonkämpfen noch ungeschlagen.

Im Weltergewicht gab es das erste strittige Urteil, gleichbedeutend mit dem ersten entscheidenden Knackpunkt des Abends. Eugen Dahinten hätte gegen Sevak Miroyan für den NSV eine Vorentscheidung schaffen und das Polster auf 6:3 ausbauen können, doch die Punktrichter sahen den BSK-Kämpfer vorne und sorgten für fragende Gesichter in der roten Ecke. „Die erste Runde war Eugen etwas zu passiv, sodass man diese weggeben konnte. In der zweiten und dritten war er allerdings klar der bessere und machte ständig Druck“, bewertet Dietrich-Scherfling.

Der zweite Knackpunkt erfolgte nach einer klaren Niederlage von Debütant Olcay Simsek im ersten Aufeinandertreffen nach der Halbzeit. Slawa Spomer, kurzfristig von NSV-Mannschaftsleiter Michael Döring für die abgestellten Silvio Schierle und Stefan Nikitin nachnominiert, traf auf Naziri Piraki. Beide lieferten sich eine wahre Ringschlacht und waren nach dem Schlussgong gezeichnet durch die Treffer ihres Kontrahenten. Wiederum war der Nordhäuser im Kampfverlauf der aktivere Boxer, zudem kamen die unsauberen Schläge Pirakis. „Er traf mehrmals mit dem Ellenbogen, ohne jedoch nur einmal ermahnt zu werden. In meinen Augen hätte der Kampf keine drei Runden andauern dürfen, denn damit riskiert man leichtfertig die Gesundheit seines Gegenübers“, kritisiert Döring.

NSV-Kapitän Peter Mullenberg sorgte im erneuten Aufeinandertreffen mit dem Polen Arkadius Szwedowicz noch mal für den zwischenzeitlichen Ausgleich. Der niederländische Olympia-Teilnehmer spielte wiederum all seine Routine aus und ließ sich trotz einiger gelungener Aktionen seines Gegners nicht aus der Spur bringen.

Am Endergebnis änderte der Sieg Mullenbergs letztlich aber nichts mehr, denn anschließend konnten sowohl Schwergewichtler Nikolas Weizmann als auch Nordhausens Superschwerer Roman Gorst nicht mehr punkten und für ein Remis sorgen. Weizmann bekam es mit Lokalmatador Eugen Schellenberg zutun, wobei der Kampf in der zweiten Runde aufgrund eines Cuts des Hannoveraners vorzeitig abgebrochen wurde. Die Punktrichter werteten den Treffer des Nordhäusers als absichtlichen Kopfstoß – daraus resultierte eine Disqualifikation Weizmanns. „Eine Absicht konnte ich, genau wie der leitende Supervisor, nicht erkennen, sodass hätte normal ausgewertet werden müssen. Für mich war Nikolas in der ersten Runde der bessere, hätte ebenfalls gute Chancen gehabt zu gewinnen. Auch hier habe ich keine Erklärung. Es war das dritte schmeichelhafte Urteil gegen uns, das habe ich so in dieser Form noch nicht erlebt“, zeigte sich Dietrich-Scherfling enttäuscht, um den verdienten Lohn der Arbeit gebracht wurden zu sein.

Für Roman Gorst lief es zum Abschluss nur unwesentlich besser. Nachdem Max Keller, aktuell im Trainingslager mit der Nationalmannschaft in Kasachstan, Pawel Wierzbicki noch im Hinkampf bezwang, war diesmal kein Kraut gegen den Polen gewachsen: „Letztlich wurde des Ausgang des Kampfabends aber schon in den vorherigen Kämpfen entschieden.“

Trotz der unterm Strich zweifelhaften Niederlage bleibt in der Tabelle alles beim Alten. Auch die Verfolger aus Chemnitz mussten sich im bayerischen Straubing mit 11:13 geschlagen geben, sodass es der Nordhäuser SV bei noch zwei ausstehenden Kämpfen weiter in eigener Hand hat, in das Finale einzuziehen. Der nächste Kampf findet bereits in zwei Wochen am 4. März statt. Dann gastiert der Boxclub Straubing in der Ballspielhalle zum nächsten Heimkampf. „Bis dahin werden wir unsere Männer wieder versuchen aufzurichten, denn mit dieser Mannschaft ist mir auch nicht bange, in die kommenden Aufgaben zu gehen“, blickt Andreas Dietrich-Scherfling voraus.

Nachbericht Boxen Bundesliga: BSK Hannover-Seelze – Nordhäuser SV
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Hamburg Giants boxen in Berlin

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Hamburg Giants

Der Kampf am Samstag in der Hauptstadt wird ab 18 Uhr in der Bruno Gehrke Halle in Berlin ausgetragen

Rund einen Monat ist es her, dass die Hamburg Giants in der Wandsbeker Sporthalle ihren ersten Punkt in der 1. Box-Bundesliga gegen Hertha BSC erkämpfen konnten. Am Samstag folgt nun der Rückkampf beim Tabellenführer in der Hauptstadt.

peter kadiru
Peter Kadiru

Während Teamkapitän Peter Kadiru beim Hinkampf noch wegen der Vorbereitung auf internationale Titelkämpfe verhindert war, steigt der Jugend-Olympiasieger am Samstag wieder für die Riesen in den Ring. Auch der deutsche U-21-Meister Nenad Stancic kehrt ins Team zurück.

General Manager Raiko Morales gibt sich vor dem Auswärtskampf zuversichtlich “Wir haben gezeigt, dass wir der Hertha sehr gefährlich werden können. Es wird Zeit für den ersten Giants-Sieg.” Die Berliner Hertha ist der bisher ungeschlagene Tabellenführer, die Hamburg Giants könnten mit einem Sieg näher an die Tabellenspitze heranrücken.

In der Saison 2016/2017 wird der Deutsche Meister in einer zweigleisigen Bundesliga mit Nord- und Südstaffel ermittelt. Die Hamburg Giants treffen in der Nordstaffel neben Berlin noch auf das Boxteam Hanse Wismar und den UBV Schwedt. Die beiden Staffelsieger kämpfen um den Meistertitel.

Der Kampf am Samstag in der Hauptstadt wird ab 18 Uhr in der Bruno Gehrke Halle in Berlin ausgetragen.

Der nächste Heimkampf der Giants findet am 18. März gegen Wismar statt.

Quelle: Lena Küpper, Faktor 3 Sport

 

Hamburg Giants boxen in Berlin
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Hamburg Giants erkämpfen Unentschieden gegen Hertha BSC

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Hamburg GiantsBerlin war für die Hamburg Giants eine Reise wert. Die Hamburger Riesen erkämpften sich am gestrigen Kampfabend der 1. Box-Bundesliga gegen Hertha BSC ein Unentschieden. Vor 300 Zuschauern trennten sich die beiden Teams wie schon im Hinkampf im Januar mit 12:12 Punkten.

“Unsere Jungs haben großartig gekämpft. Wir haben gezeigt, was in uns steckt”, sagte Giants General Manager Raiko Morales. “Der Start in den Abend war nicht so, wie wir es uns vorgestellt haben, wie die Jungs zurückgekommen sind, war aber einfach beeindruckend. Auch dieses Mal hat die Hertha ihre Stärken gezeigt, im und außerhalb des Rings. Wir freuen uns, dass wir aus dieser Halle einen Punkt mitnehmen können.” Auch der Kapitän der Hamburg Giants Peter Kadiru zeigte sich zufrieden mit dem Kampfabend: “Das war ein sehr spannender Kampfabend. Wir haben heute alles rausgehauen und ich bin stolz darauf, wie wir als Team zurückgekommen sind. Ich bin sehr froh, dass ich meinen Kampf gewinnen konnte und es so zum Unentschieden gereicht hat.”

Der Abend begann für die Hamburg Giants nicht nach Wunsch. Younes Zaara gegen Hamzat Schadalow und Nenad Stancic gegen Murat Yildirim verloren ihre Kämpfe in den leichtesten Gewichtsklassen. Anschließend konnte Edison Zani, Deutscher Meister im Halbweltergewicht, seinen Kampf gegen Andranik Voskanyan gewinnen und sicherte den Giants den ersten Sieg. Den letzten Kampf vor der Halbzeitpause verlor Nawid Soleiman Asefi gegen Paul Wall. Ein Urteil der Punktrichter, das in der Halle heiß diskutiert wurde.

Zur Halbzeitpause führte Hertha BSC mt 7:5 Punkten. Im ersten Kampf nach der Pause gelang Meriton Rexhepi der von den Giants dringend benötigte Sieg gegen Konstantin Buga. Giant Helmut Ofori verlor anschließend den sechsten Kampf des Abend gegen Umar Dzambekov. Vor den beiden letzten Kämpfen war für die Hamburger klar, dass sie zwei Siege benötigten, um wenigstens einen Punkt aus der Hauptstadt zu entführen. Und, die Riesen schlugen zurück. Ammar Abbas Abduljabbar, der für den Kampfabend ins Schwergewicht aufgerückt war, besiegte Marco Deckmann durch Technischen K.O. Im letzten Kampf stieg Peter Kadiru in den Ring und sorgte durch einen Sieg gegen Alexander Müller vom Berge für den von den Hamburger Riesen viel umjubelten Punkt.

Der nächste Kampf der Hamburg Giants wird vor heimischem Publikum ausgetragen. Am 18. März empfangen die Riesen das Boxteam Hanse Wismar. Giants Team Manager Christian Morales: “Mit diesem Kampfabend im Rücken ist die Vorfreude auf den nächsten Heimkampf noch größer. Dann ist es Zeit für den ersten Sieg in der 1. Box-Bundesliga.” Informationen zum Ort und zum Ticketverkauf werden in Kürze bekannt gegeben.

Quelle: Hamburg Giants

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